Rezension zu
Hamish und die Weltstopper

In dem sympathischen, leicht zu lesenden Kinder-/Jugendbuch "Hamish und die Weltstopper" bleibt mal eben einfach so die Welt stehen. Ja, einfach so und ja, die ganze Welt. Nur der zehnjährige Hamish kann sich in ihr bewegen. Und, was tut man so als kleiner Junge, wenn man für sein Handeln nicht bestraft wird und von seinen Eltern keinen Ärger bekommt? Richtig, man tut die Sachen, die einem verboten worden sind - er macht sich über Süßigkeiten her, fährt Vespa oder spielt Streiche. Schließlich muss er die Pausen (die immer wieder in regelmäßigen Abständen vor sich gehen) ja schließlich auch sinnvoll nutzen, denkt er sich, nachdem er sich von seinem Schock über die Pause erholt hat. Eines Tages entdeckt er die Verantwortlichen für die Pause - schleimige Monster, die in der Welt Chaos anrichten und ihren Spaß dabei haben. Hamish folgt ihnen und macht sich auf die Suche nach dem Warum - warum die Monster da sind, warum sie so sind wie sie sind und warum so viele Erwachsene plötzlich nach der Pause so gemein zu Kindern sind. Das Buch ist zwar in meinen Augen für Kinder zwischen 10-14 Jahren gedacht, macht aber auch jungen Erwachsenen Spaß, was zum einen natürlich an den wundervollen, witzigen und süßen Illustrationen liegt, die von Jamie Littler geschaffen wurden. Sie geben dem Leser das Gefühl, genau im Geschehen zu sein und genau zu wissen, was vor sich geht - das macht Spaß und erheitert einen. Zum anderen wechseln sich auch die Schriftarten ab - einmal sind die Sätze kursiv, einmal fett gedruckt, einmal sind die Wörter groß geschrieben, einmal klein. Dadurch wird man aber ganz und gar nicht abgelenkt, vielmehr eher weiter in den Bann gezogen, weil man sich die so die verschiedenen "Stimmen" der Charaktere gut vorstellen kann. Das Buch ist also wie bereits erwähnt, flüssig und leicht zu lesen, was auch daran liegt, dass die Sätze nicht kompliziert verlängert worden sind sondern meistens relativ kurz sind - perfekt also gerade für jüngere Kinder. Wobei man dazu sagen muss, dass die Storyline (von den bösen Monstern, die nur so darauf warten, Chaos anzurichten, Menschen entführen und dafür sorgen, dass andere Menschen ganz gemein werden) etwas anspruchsvoll ist und gerade jüngere Kinder etwas verwirren könnte. Da bietet es sich an, die Bilder zu zeigen und mit dem (sensiblen) Kind über das Geschehene zu reden. Aber nichts desto troz hat das Buch eine tolle Moral (zusammen schafft man vieles mehr als alleine!) und auch ein versöhnliches Ende, dass auf einen zweiten Teil Lust macht.