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Rezension zu
Das Sternenboot

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Seine Eltern kann man sich leider nicht aussuchen!

Von: BuchBria aus Sondershausen
09.10.2015

"Das Sternenboot" erzählt die Geschichte von zwei italienischen Kindern, die unter völlig verschiedenen Voraussetzungen heranwachsen. Während Nicola ein Wunschkind ist und das Glück der Eltern perfekt macht, wird die kleine Stella in einer Familie geboren, in der sie alles andere als willkommen ist. Die Mutter des Mädchens hat bereits zwei Töchter, empfindet das Liebesspiel mit ihrem Mann eher abstoßend und wünschte sich nun endlich den erhofften Sohn, damit ihr Mann endlich Ruhe gibt. Sie drückt das Mädchen kurz nach der Geburt ihrer Mutter in die Hände, wo sie zwar mit viel Liebe aufwächst, aber in ärmlichen Verhältnissen. Viele Jahre später kreuzen sich die Wege der Kinder das erste Mal auf schicksalhafte Weise und Nicola wünscht sich fortan nichts sehnlicher, als endlich die schöne Adlige mit den traurigen Augen wiederzusehen. Dies war mein erster Roman der Autorin Stefanie Gerstenberger, aber sicher nicht mein letzter, denn das Buch hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Am Anfang der Geschichte begleitet man eine Hebamme im Jahre 1947, die zwei Mütter bei der Geburt der Kinder unterstützt. Schnell wird klar, dass die eine ihr Glück, nach der Geburt des Sohnes, kaum fassen kann, während die andere todunglücklich ist, da es wieder "nur" eine Tochter ist. Mein Interesse war sofort geweckt, da ich wissen wollte, was aus den Kindern werden wird. Nicola, der als Sonnenschein durch's Leben wandert, erfährt von seiner Mutter viel Liebe. Der Vater war Polizist, starb jedoch durch einen feigen Anschlag bereits wenige Jahre nach Nicolas Geburt. Da die Mutter viel arbeiten muss, um die Familie zu ernähren, freundet sich der Junge mit den Fischern am Meer an. Er lernt dort schwimmen, sehr zum Unwillen seiner Mutter, tauchen sowie fischen und wenn er unter Wasser ist, scheint die Zeit still zu stehen. Stella, die mit richtigem Namen Maristella heißt, hat einen schwierigen Start ins Leben. Die Mutter hat psychische Probleme und empfindet keinerlei Liebe für das Kind. Sie wächst bei den Großeltern sowie der Tante, die eine leichte körperliche Behinderung hat, auf und wird mit viel Liebe überschüttet, doch als die Großeltern schließlich sterben, holt die Mutter sie zurück ins Elternhaus, wo sie von den zwei bösartigen Schwestern sowie der Mutter ständig schikaniert wird. Doch Stella ist intelligent und verbündet sich mit dem Dienstmädchen Maria an, die ihr hilft, das Verhältnis zum Vater zu verbessern. Der Autorin gelingt es von Anfang an, dass man sich als Leser bestens in die Protagonisten hinein versetzen kann und auch die Umstände der damaligen Zeit auf Sizilien gut nachvollziehen kann. Durch die bildhaften Beschreibungen werden sowohl die Gebäude, als auch die Speisen sowie das Meer und die Menschen lebendig. Man begleitet die beiden Kinder sowie deren Familien von der Geburt bis zum erwachsen werden und durchleidet sämtliche Schicksalsschläge mit den Beiden. Stefanie Gerstenberger hat hier wirklich sehr viel Herzblut hineingelegt und im Anhang verrät sie auch, dass sie zur Hauptfigur eine persönliche Verbindung hat, obwohl sie diese nie kannte. Mein Fazit: Eine Familiengeschichte voller Wärme, Herz und Hoffnung, aber auch geprägt von Spannung, Drama, Verlust und Ängsten! Mir sind die unterschiedlichen Charaktere sehr ans Herz gewachsen, fast so als ob ich sie schon seit Ewigkeiten kenne, und ich bin froh, dass bereits ein zweiter Teil in Planung ist.

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