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Rezension zu
Deadline

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Verstörend

Von: Capesidehollow
08.10.2015

Der Klappentext: Diesen einen Tag vor zwanzig Jahren wird Catherine nie vergessen. Was damals geschah, sollte für immer ein Geheimnis bleiben, bis zum Ende ihres Lebens. Doch dann hält sie plötzlich diesen Roman in den Händen, in dem ihre geheime Geschichte bis ins Detail erzählt wird. Bestürzt blättert sie eine Seite nach der anderen um. Wer kann so genau von den damaligen Ereignissen wissen, und was will der mysteriöse Verfasser des Buches von ihr? Als sie die letzte Seite aufschlägt, findet sie die grausame Antwort: Die Geschichte endet mit ihrem gewaltsamen Tod. Catherine gerät in Panik – und das ist genau das, was Stephen Brigstocke gewollt hat. Er kennt Catherine nicht, aber er weiß von ihrem Geheimnis. Und er hat sich geschworen – sie soll büßen für das, was sie getan hat, bis zu ihrem letzten Atemzug … Die Handlung: ஐ ஐ ஐ Hier kommt ein Problem – mehr als der Klappentext sollte man wirklich nicht dazu sagen, um nicht irgendwas zu spoilern, was der Leser nicht vielleicht schon vorher ahnt. Und deshalb lasse ich es an dieser Stelle mit einer weiteren Beschreibung, sondern gebe nur meine Teilbewertung bekannt Die Charaktere: ஐ ஐ ஐ Die Protagonisten des Buches sind zum einen Catherine, eine erfolgreiche Journalistin, verheiratet mit Robert und einem Sohn Nicholas, welcher mit 25 Jahren seinen Weg im Leben noch nicht gefunden hat und eher vom Weg abkommt, als dass er seinen Eltern wirklich Freude bereitet. Zum anderen gibt es Stephen Brigstocke, der das düstere Geheimnis von Catherine, welches sie seit 20 Jahren in sich trägt, kennt und jetzt – Jahre nach dem Krebstod seiner Frau Nancy – damit an die Öffentlichkeit geht. Beide Charaktere laden leider nicht wirklich dazu ein, sich wirklich in sie versetzen und mit ihnen mitfühlen zu können, was unter anderem an der vielen Seitenweise Geheimniskrämerei liegt, bevor man endlich erfährt, was nun wirklich das Geheimnis ist, zum anderen sind beide Charaktere so gefühlskalt und wenig nachvollziehbar beschrieben, dass sie einem beiden von Anfang bis Ende eher unsympathisch sind. Schreibstil: ஐ ஐ ஐ Das Buch ist aufgeteilt in zwei Sichtweisen: die von Catherine und die von Stephen. So wird mit einem ständigen Hin-und Herspringen versucht, die Geschichte voranzutreiben, was mal mehr mal weniger gut gelingt. Dazu gibt es immer wieder Rücksprünge, erkennbar an der Kapitelüberschrift, welche entweder 2013 oder eben 1993 spielen, – leider ist auch mindestens ein Fehler unterlaufen, wo die Überschrift nicht mit der Handlungszeit übereinstimmte. Atmosphäre/Spannung/Humor: ஐ ஐ Das Buch beginnt mittendrin in der Handlung, d.h. nicht nur die Zeit vor 20 Jahren, aber auch die der letzten Tage und Wochen ist dem Verfasser bekannt, dem Leser halt nicht. Er kennt nur den Klappentext und erwartet einen schnellen Psychothriller um ein düsteres Geheimnis. Damit angefüttert, arbeitet man sich durch die ersten Kapitel und erkennt, es gibt zwei Personen, die diese Geschichte voran bringen, und dann passiert erst mal … NICHTS …! Man wird zwar immer heißer gemacht, mit versteckten Andeutungen und einer vermeintlichen Spannungssteigerung, aber mir erging es so, dass ich irgendwann schon fast entnervt, das Buch in die Ecke werfen wollte, weil ich keinen Bock mehr hatte, immer mehr angeheißt zu werden, ohne dass endlich mal eine Erklärung kommt. Also für weitere Bezwinger dieses Buches: die Durststecke dauert 130 Seiten. Dann beginnt die Geschichte langsam Fahrt aufzunehmen. Leider waren auch an dieser Stelle die Handlungen der Protagonisten durch die Bank weg, kaum nachvollziehbar. Die Stimmung im ganzen Buch sehr düster und lieblos. Idee und Umsetzung: ஐ ஐ ஐ Zu Idee und Umsetzung etwas zu sagen, ohne auf die Handlung einzugehen, ist hier wiederum recht schwierig. Wenn man das Buch schließlich beendet hat, ist die Grundidee recht erschütternd und verstörend. Auch wenn das Buch spannender wurde, wirkten die Charaktere und ihre Handlungen eher abschreckend, als dass man Buch mit einem „guten“ Gefühl beiseite legte. Mein ständiger Gedanke war „warum handeln die Charaktere so und wie können alle über so viele Jahre zusammen leben, in einer Traumblase und die Realität komplett ausklammern, ohne auch nur das kleinste bisschen darüber gesprochen zu haben?!“ Sicherlich mag das vereinzelt vorkommen, doch erscheint es recht merkwürdig, wenn es auf alle Protagonisten eines Buches zutrifft. Stärken und Schwächen Ich bin immer noch am Überlegen, ob ich für mich wirkliche Stärken des Buches entdecken kann, nachdem ich die Schwächen ja bereits ausführlich beschrieben habe. Die Handlung ist auf keinen Fall gradlinig und nicht unbedingt von Beginn deutlich, was sicherlich für einen Psychothriller spricht, jedoch ist die Auflösung für mich immer noch verstörend, dass ich weiterhin nicht sagen kann, ob ich jetzt positiv überrascht bin vom Ende oder einfach nur sprachlos und bestürzt bin. Fazit Ich denke, hier muss sich jeder selber ein Bild machen, um wirklich mitreden zu können. Ich musste mir direkt im Anschluss an des Ende des Buches die Rezensionen anderer durchlesen, um zu kontrollieren, ob ich die einzige bin, die mit dieser Geschichte Schwierigkeiten hatte. Und letztendlich bin ich auch noch am Grübeln, ob ich das Buch nun an meine Bekannten weiterreiche und mich dadurch noch ein weiteres Mal mit der Geschichte auseinander setze, oder aber an dieser Stelle ein Schlussstrich ziehe und mich von diesem Buch verabschiede. Man sieht, eine wirklich klare Meinung kann ich im Augenblick noch nicht treffen, vielleicht gibt sich das mit ein bisschen Abstand.

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