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Rezension zu
Auf und davon

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Reise wie das Leben selbst

Von: Books and Biscuit
02.10.2015

Mary Iris Malone - kurz Mim - begibt sich auf den Roadtrip ihres Lebens. Zuhause hält sie es nicht mehr aus. Zuhause, da ist ihr Vater, der sie nicht versteht, und ihre Stiefmutter, die sie nicht leiden kann. Zuhause, da ist nicht ihre Mutter. Da muss sie Medikamente nehmen, weil ihr Vater glaubt, sie sei krank. So krank wie Tante Isabel, die sich umgebracht hat. Also steigt Mim in einen Bus und will die 1524 Kilometer zur ihrer Mutter nach Cleveland fahren. Sie weiß nicht, warum sie plötzlich keine Briefe mehr bekommen hat. Sie weiß nicht genau, was mit ihrer Mutter ist. Und sie weiß auch nicht, ob das Geld, das sie ihrer Stiefmutter geklaut hat, reicht. Sie kennt nur ihr Ziel: ihrer Mutter ihren Lippenstift zurückbringen. Auf und davon ist eine Roadnovel, die voller Überraschungen steckt. Mim ist ein außergewöhnliches Mädchen. Sie ist frech und mutig, sie ist herzlich und ein bisschen schräg. Wann immer sie es nicht mehr erträgt, holt sie den Lippenstift ihrer Mutter hervor, und zeichnet die Kriegsbemalung auf ihr Gesicht. Sie schließt Freundschaft mit einer alten Dame, sie verliebt sich, sie findet einen neuen besten Freund in "Hey, hey ich bin Walt"-Walt, der sie öfter zum Lachen bringt, als je ein Mensch zuvor. Auf ihrer Reise nimmt sie viele Umwege, trifft viele Leute, gerät in so manche brenzlige Situation. Mal erzählt sie den Lesern direkt, was sie erlebt, manches erfährt man durch Briefe, die sie an eine "Isabel" schreibt. Ihre tote Tante Isabel? Hm. Es ist ein Roadtrip, auf dem Mim zu sich selbst findet. Immer wieder sagt sie sich ihr Mantra "Ich bin Mary Iris Malone und mit mir stimmt etwas nicht". Immer wieder zweifelt man als Leser selbst an ihrer Psyche. Was ist real, was bildet Mim sich ein? Warum bemalt sie ihr Gesicht mit Lippenstift? Warum hasst sie ihre Stiefmutter so? Warum will sie so unbedingt zu ihrer Mutter reisen? Der Leser lernt Mim immer besser kennen, je besser sie sich selbst kennenlernt. Bei diesem Roadtrip ist das Ziel ebenso wichtig wie der Weg und die Erfahrungen, die Mim dabei sammelt. Es ist besonders der eindringliche Schreibstil von David Arnold, der es geschafft hat, Mim so echt wirken zu lassen, der mich begeistert. Auf und davon ist emotional, es ist aufwühlend, es ist spannend und seltsam und witzig und romantisch. Es ist wie das Leben. Mein Jugendbuch-Highlight im Oktober!

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