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Rezension zu
Glut und Asche

Ganz großes Kino, Mr. Burke!

Von: Elke Heid-Paulus
23.09.2015

Der Kampf Gut gegen Böse, in einer Landschaft, die der heimliche Protagonist des Romans ist – „Glut und Asche“, Band drei der Hackberry Holland-Reihe des amerikanischen Schriftstellers James Lee Burke. In einem Alter, in dem seine Altersgenossen ihren verdienten Ruhestand genießen, im Schaukelstuhl auf der Veranda sitzen und in den Sonnenuntergang schauen, ist Hackberry Holland noch immer als Sheriff im texanischen Grenzland unterwegs und versucht, in seiner Gemeinde Recht und Ordnung zu bewahren. Außer kämpfen hat der Koreakrieg-Veteran nichts gelernt, aber das hat er bis zur Perfektion entwickelt. Als Danny Boy Lorca, ein abgehalfterter Ex-Boxer und Säufer, in der Wüste unterwegs ist, wird er Zeuge eines brutalen Mordes. Zwei Männer sind auf der Flucht, einer wird von einer mysteriösen Gestalt getötet, der andere kann fliehen. Zutiefst schockiert und voller Angst setzt er Holland von seiner Beobachtung in Kenntnis. Dessen Nachforschungen ergeben, dass es sich bei dem Toten um einen Informanten der DEA handelt. Und auch die Identität des Flüchtigen ist bald geklärt. Ihm sind einige dunkle Gestalten auf den Fersen, da er im Besitz brisanter Militärgeheimnisse ist, für die sich verschiedene Gruppierungen interessieren. Bleibt nur noch die Frage nach dem Killer: war es Antonio Vargas, genannt Krill, oder aber der ihm hündisch ergebene Negrito? Und welche Rolle spielt die Asiatin „La Magdalena“, der Engel der Illegalen, die im Zuge der Ermittlungen immer wieder Hackberry Hollands Wege kreuzt? Aber auch ein alter Bekannter taucht wieder auf, den Holland bereits im Reich der Toten wähnte - Jack Collins, der „Preacher“ ist zurück, der Albtraum des Sheriffs… Bildgewaltig und atmosphärisch dicht wie eh und je baut James Lee Burke seinen Roman auf, und natürlich eignet sich die karge Landschaft im Südwesten von Texas perfekt als Hintergrund für die Geschichte, die er zu erzählen hat. Es sind die Herausforderungen der amerikanischen Gegenwart, mit denen die Protagonisten speziell in dieser Gegend konfrontiert werden, denn die mexikanische Grenze ist nah. Schlepper und Immigranten, Drogendealer und Junkies, große und kleine Fische, alle sind vertreten und ständig im Kampf, um ihre Pfründe zu sichern. Wie immer bei Burke passt die verwendete Sprache nicht in die Sonntagspredigt. Sie ist hart und direkt, oft an der Grenze, aber immer sowohl zur Person als auch zur Situation passend, und in Kombination mit den Beschreibungen der Landschaft ergibt sich so ein stimmiges Gesamtbild. Ganz großes Kino, Mr. Burke!

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