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Rezension zu
Der Mädchenflüsterer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Packendes aus dem Erzgebirge

Von: Katjas Bücher und Rezepte
22.09.2015

Eigentlich bin ich kein Typ, der Psychothriller mag und liest. Eigentlich. Als ich hörte, das das Buch im Erzgebirge und anderen Teilen Sachsens spielt, und das dazu die Autorin noch eine aus dem Erzgebirge ist – genau wie ich, war meine Neugierde geweckt. Und ich bin sehr froh darüber. Denn dieser Thriller hat mich gepackt – von der ersten bis zur letzten Seite. Er mag vielleicht nicht allzu blutig gewesen sein und die „Hochspannung“ war vielleicht auch nicht so, dass man sich im Dunkeln fürchtet, aber er war einfach klasse. Wo fange ich an? Vielleicht bei dem packenden Schreibstil, den detaillierten Beschreibungen und den Charakterisierungen der Protagonisten. Zu allererst Maja – die Pathologin mit allen Ecken und Kanten, wie ein Mensch sie nun mal hat. Sie ist keine Heldin, verrät Dienstgeheimnisse an ihren Freund – und in ihrem Leben läuft so einiges nicht rund. Aber sie ist ein Mensch wie Du und ich und das macht sie mir so sympathisch. Dazu Peter – der etwas sehr eigenartige Freund bzw. Bekannte von Maja, der sie immer wieder über ihren aktuellen Fall aushorcht und auf eigenen Faust beginnt, zu „ermitteln“. Dass er damit sich in Gefahr bringt, nicht gerade legal arbeitet und auch Maja schaden kann, ist ihm egal. Es gibt etliche Nebencharaktere, die genauso detailliert beschrieben sind – fast so als ob sie auch eine größere Rolle einnehmen. Sie alle sind plastisch und damit auch echt dargestellt, so das das mitfiebern, das dabei sein total leicht fällt. Besonders gut gefallen haben mir die Einblicke in die Gedankenwelt des Täters. Seine abstrusen, gruseligen und selbstverherrlichten Gedanken haben mir so manchmal ein Schaudern über den Körper gejagt und ich frage mich auch jetzt noch: wie krank muss ein Mensch sein, um so zu denken und zu handeln. Was mir richtig gut gefallen hat und wo die Autorin bin mir richtig punkten konnte: Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, wer der Täter ist. Ich war, auch durch ihre Beschreibungen und den Fortgang der Geschichte, auf einer ganz falschen Fährte gelandet und bin froh, das falsche Verdächtigungen beim Lesen nicht bestraft werden. Die Geschichte ist aus drei Sichtweisen geschrieben, immer in der dritten Person und so erfahren wir ganz genau, was die Hauptfiguren denken und fühlen. Wir erleben genau wie sie handeln und auch warum sie so handeln. Das Buch ist für mich ein richtig guter, solider Psychothriller – soweit ich das bei dem von mir nicht gerade bevorzugten Genre beurteilen kann – und ich habe ihn sehr gern gelesen. Da jedoch die eine oder andere Frage offen geblieben ist, gehe ich von einer Fortsetzung aus, die ich dann natürlich auch noch haben und lesen muss. Für mich gibt es für dieses Buch 4 von 5 Sternen, es ist noch ein bisschen Luft nach oben. Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar. Dadurch habe ich eine neue Autorin für mich entdecken können.

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