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Rezension zu
Jungs to go

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Für jüngere Leser

Von: Anna
21.09.2015

Das Cover des Buches ist einerseits schlicht gehalten, aber trotzdem sehr auffällig, vor allem durch die knalligen Farben. Aus diesem Grund spricht mich das Cover nicht sehr an, wenn man es mit dem der Originalausgabe vergleicht. Allerdings repräsentiert es gut das, was einem bei dem Titel als erstes in den Sinn kommt. Der Titel wiederum ist gut gewählt und macht neugierig auf das Buch. Gleichzeitig passt es sehr gut zum Inhalt und spiegelt diesen wieder. Insgesamt betrachtet wirkt das Cover aber sehr mädchenhaft und steht deshalb eigentlich im Kontrast zu unserer Protagonistin.Toni ist ein sehr gewöhnungsbedürftiger Charakter. Sie ist mit Jungs aufgewachsen und verhält sich deshalb mehr selbst wie einer. Allerdings wirkt sie nur wie eine schlechte Schauspielerin und sie ist etwas übertrieben. Deshalb kann man sie am Anfang nicht ernst nehmen. Zu Beginn ist sie sogar eher abschreckend als liebenswürdig und sie ekelt zeitweise wirklich an. Außerdem handelt und denkt sie sehr kindlich und gar nicht ihrem Alter entsprechend. Allerdings durchlebt Toni eine riesige Verwandlung und man begleitet sie auf dem Weg des erwachsen werdens. Sie lernt ihre mädchenhafte Seite und ihre Reize kennen und sie versteht das es nicht schlimm ist ein Mädchen zu sein, was ihrer anfänglichen Einstellung völlig wiederspricht. Außerdem lernt sie zu lieben und Freundschaften zu knüpfen, aber vor allem lernt sie, dass sie nicht ewig ein kleines Kind bleiben kann. Diese Wandlung macht sie im Endeffekt sogar doch symphatischer und irgendwie sogar liebenswürdig. Die Jungs konnte mir die Autorin leider gar nicht nahebringen, außer Loch, der aber auch eine besondere Rolle zugeschrieben bekommt, sodass er mir am Ende sogar symphatischer war als die Protagonistin selbst. Ebenso erging es mir bei Emma. Wenn sie auftauchte ist die Atmospähre im Buch gleich fröhlicher und lockerer geworden, weil sie so einen tollen und starken Charakter hat. Sie ist stets mitfühlen und hilfsbereit aber auch aufgeweckt und sehr lebhaft. Allerdings ging es mir auch hier so, dass man sich ein kleines 11jähriges rumspringendes Mädchen vorstellt und niemanden der im Abschlussjahr ist. Dass jemand wirklich seinem Alter entsprechend handelt war eigentlich nur bei den drei Jungs der Fall. Die Story ist an sich gut um sie vielleicht einmal zu lesen, aber es gibt nichts besonders herausragendes was das Buch nachdenklich machen würde. Es ähnelt den ganzen anderen Büchern aus diesem Genre und schafft es nicht ganz aus der Menge herauszustechen. Allerdings ist z.B die Ausgangssituation eine ziemlich neue. Die Entwicklung ist dafür sehr vorhersehbar, besonders der geplante Plott-twist ist praktisch von Anfang an durchschaubar. Der Verlauf ist dafür recht gut gelungen und auch mit tollen kleinen Ideen gespickt. Leider war es so, dass außer der eigentlichen Geschichte ein weiterer Handlungsstrang geöffnet wurde, der aber plötzlich gar nicht mehr weiter verfolgt wurde. An sich hat diese weitere Idee gut in die Geschichte gepasst, hätte aber wenn schon weitergeführt werden sollen, weil man sonst als Leser eher ratlos zurückgelassen wird. Die Grundidee mit dem Jungsverleih ist sogar relativ neu, wäre allerdings realistischer gewesen wenn die Charaktere jünger gewesen wären weil niemand der jetzt aufs College kommt, wird auf so eine Idee kommen. In dieser Hinsicht schlägt das Buch zum widerholten Mal eine kindische Richtung ein. Positiv überraschend war dagegen die Liebe in dem Buch, denn wenn sie aufgetaucht ist und es mal etwas romantischer wurde, hat es die Autorin wirklich geschafft Emotionen zu übertragen und die Szenen auch gut auszuarbeiten. Der Schreibstil hat mit ganz gut gefallen. Das Buch lässt sich auf jeden Fall einfach und schnell lesen. Besonders auffällig ist, dass die Sprache zu dem Charakter der Protagonistin passt und diese darum insgesamt viel glaubhafter wirkt. Genauso wie sich die Protagonistin verändert kann man dies ebenso bei dem Schreibstil feststellen. Er wächst sozusagen mit dem Buch. Man merkt aber, dass das Buch der Debütroman der Autorin ist, da man viele Dinge mehr hätte ausführen können aber auch bei dem Schreibstil ist es auffällig das sie zwar ihrem Stil treu bleibt sich aber doch steigert im Vergleich zum Anfang. Fazit: In diesem Buch begleitet man die Protagonistin auf eine Reise des Selbstfindens und Erwachsenwerdens. Man kann eine starke Entwicklung feststellen wenn man Anfang und Ende vergleicht und hat somit eine Geschichte die sich stark verändert und am Anfang mit einer sehr neuen Idee daherkommt, später aber klischeehafter wird und vor allem vorhersehbar. Trotzdem ist es ein Buch das man Zwischendurch mal lesen kann, das nicht überragend gut ist, aber an dem man auch nicht zu viel zu kritisieren hat.

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