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Rezension zu
Im Schlaf komm ich zu dir

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Im Schlaf komm ich zu dir

Von: Angelika O.
21.09.2015

Parker könnte eigentlich ein ganz normaler Jugendlicher sein mit den üblichen Problemen, die man in dem Alter hat: Mom hat Angst, dass der Junge Drogen nimmt; die Schwester seines besten Freundes gefällt ihm sehr, aber sie ist halt die Schwester seines besten Freundes und deshalb tabu; in der Schule ist er eigentlich ganz beliebt und im Sport ist er auch ganz gut. Wie gesagt, ein ganz normaler Jugendlicher, wenn da nicht dieses eine große Problem wäre. Er ist Traumseher. Seit über vier Jahren (wenn ich mich recht erinnere, seit sein Vater verschwunden ist), wird er im Schlaf in die Träume derjenigen Person hineingezogen in deren Augen er am Ende des Tages als letztes geschaut hat. Leider sind diese Träume nicht immer schön. Meistens fühlt er sich unwohl in diesen Träumen, zu oft hat er grausame Dinge miterlebt. Doch Parker kann sich nicht dagegen wehren. Erst als Mia in sein Leben tritt, hofft er in ihr die Lösung für sein Problem gefunden zu haben. Doch mit dem Mädchen beginnen die Probleme erst so richtig….. Ein ganz gut gelungener Roman mit psychologischer Raffinesse. Parker schildert seine Geschichte selber und so erlebt man hautnah mit, wie er von dem netten liebenswerten Jungen zu einem besessenen Freak mutiert, der ganz auf dieses Mädchen mit den schönen Träumen fokussiert ist. Nicht immer konnte ich die einzelnen Handlungen im Ablauf so nachvollziehen. Die Traumbesuche empfand ich mit der Zeit auch zu häufig und zu langatmig. Für mich die größte Schwachstelle an der ganzen Handlung. Parker und auch alle anderen Charaktere in dem Jugendthriller sind gut durchdacht. Der psychologische Ablauf ist mitunter ganz schön knifflig. Mit der Zeit wurde es immer komplexer mit überraschenden Wendungen. Am Ende wurde es dann noch so richtig Spannend. Die Auflösung ist offen, der verschwundene Vater ist eine mysteriöse Schlüsselfigur, dessen Rolle auch zum Schluss noch ein Rätsel ist. Die Geschichte hat keinen wirklichen Abschluss, was auf eine Fortsetzung oder Serie vermuten lässt. J.R. Johansson studierte Psychopathologie. Dieses Wissen um die krankhafte Veränderung des Bewusstseins, des Gefühls- und des Seelenlebens merkt man der Handlung und den Charakteren an. Sehr komplex und vielschichtig. Das Cover passt zum Titel ebenso wie zur Geschichte. Fazit: Schade, dass erst nach der Hälfte wirklich richtig Spannung aufkommt. Zuvor war die Handlung abschnittsweise einfach zu langatmig. Das Ende war dann aber wieder vielversprechend und lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen.

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