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Rezension zu
Cottage gesucht, Held gefunden

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine interessante Grundidee, aber die Personen konnten mich nicht richtig überzeugen

Von: Anruba
07.09.2015

"Cottage gesucht, Held gefunden" ist mein erstes Buch von Susan Elizabeth Phillips gewesen. Bei dem Titel und Cover habe ich eine romantische Sommerlektüre erwartet. Daher hat es mich sehr überrascht, dass die Geschichte überwiegend im kalten, einsamen Winter auf der Insel Peregrine Island spielte. Annie flüchtet nach dem Tod ihrer Mutter auf die Insel, um dort den versprochenen Nachlass zu suchen. Die Stimmung ist zu Beginn des Buches ziemlich mutlos. Annie ist angeschlagen, arbeitslos, verzweifelt und total verschuldet. Da sie ihre Mutter bis zum Ende gepflegt hat und ihren Job dafür aufgegeben hatte, nagt die Schuldenlast nun heftig an ihr. Sie kennt die Insel noch von früher, da sie als Kind mit ihrem Stiefvater und seinen Kindern dort die Ferien verbracht hat. Leider hat sie an die Stiefgeschwister Theo und Regan keine guten Erinnerungen. Zwar war sie als Teenager einmal in Theo verliebt, doch für Annie endete diese Geschichte ziemlich schrecklich. In Rückblenden erfährt man nach und nach was sich damals zugetragen hat. Mir hat positiv gefallen, dass man wirklich nie wusste, woran man ist. Die Autorin schlägt viele verschiedene Richtungen und Möglichkeiten ein, so dass man immer wieder überrascht wird und es auch keine Langeweile gibt. Gleichzeitig wirkte aber genau das auch inkonsequent. Wollte die Autorin jetzt einen Krimi schreiben? Oder einen Thriller? Oder eine Liebesgeschichte? Es ist von allem ein bisschen, aber auch nichts richtig. Genauso verwaschen wirkte auf mich auch Annie. Sie ist Bauchrednerin und hat verschiedene Puppen, mit denen sie immer aufgetreten ist. Jedoch mischen sich die Puppen wie AlterEgos immer in Annies Gedanken und geben ihren Senf ab. Das wirkte auf mich am Anfang sehr befremdlich und hat mich eher genervt, als das ich darüber lachen konnte. Mit Annie konnte ich eigentlich bis zum Ende nicht richtig warm werden. Mir fiel es schwer sie ernst zunehmen. Keine Ahnung warum sie Theo unbedingt diese albernen Spukstreiche spielen musste, oder warum sie immer so dickköpfig ihre Sachen durchziehen wollte. Dann versuchte sie sich wieder als sexy Verführerin oder Hobbypsychologin bzw. versuchte sie mit einer Waffe ihr Cottage zu beschützen, um dann im nächsten Moment wieder ängstlich in Theos Arme zu sinken. Das war für mich alles nicht nachvollziehbar. Genauso merkwürdig war Theo. Zu Beginn wurde er fast krampfhaft als DER BÖSEWICHT schlechthin dargestellt und hat es mehr als einmal selbst gesagt, dass er doch ach so böse ist. Nur um am Ende dann plötzlich als der mildtätige Samariter entlarvt zu werden. Das war mir viel zu plump. Ich konnte auch nicht verstehen, was er so toll an Annie gefunden hat. Sie hat sich die ganze Zeit wie ein bockiger Teenager aufgeführt und wollte sich partout nicht von ihm helfen lassen, um dann bei Gefahr sofort wieder bei ihm angekrochen zu kommen. Gegen Ende hat die Autorin dann aber eine Richtung in der Geschichte gewählt, die mir sehr gut gefallen hat. Es gibt eine interessante Auflösung für die rätselhaften Anschläge und auch die Rettung des kleinen Mädchens war wirklich spannend. Das alles hat mich dann doch noch positiv gestimmt. Zwischenzeitlich wollte ich das Buch nämlich am liebsten weglegen. Zum Glück habe ich bis zum Ende durchgehalten. Denn das hat sich trotz der vielen Kritik wirklich noch gelohnt. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Idee hinter der ganzen Geschichte finde ich immer noch gut. Allerdings ist mir vieles aus den vorher genannten Gründen zu unausgereift. Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Annie erzählt. Einige Kapitel werden aus Theos Sicht geschildert. Diese Passagen haben mir gut gefallen. Dadurch ist er viel menschlicher geworden Insgesamt ist es ein guter "Frauenroman", der auch das harte Inselleben im Winter für die Einwohner und ihre Probleme aufzeigt. Zusatz: Als ungekürztes Hörbuch wird die Geschichte von Rike Schmid vorgelesen. (2 MP3- CDx, Laufzeit ca. 795 Minuten) Fazit: Mich konnte die Geschichte nur bedingt überzeugen. Viele Dinge haben einfach nicht zusammengepasst, außerdem war mir Annie viel zu kindisch und suspekt. Auch die Liebesgeschichte konnte bei mir kein wirkliches Interesse wecken. Trotz allem ist die Geschichte außergewöhnlich und es gibt viele überraschende Wendungen. Man muss sich nur darauf einlassen können. Von mir gibt es dafür drei Sterne.

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