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Rezension zu
Glück und Glas

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Glück und Glas, ein eindrucksvoller Roman über zwei Frauen

Von: Ulla Leuwer
07.09.2015

Meine Meinung: Bisher habe ich einige Bücher von Lilli Beck gelesen, aber auf dieses war ich ganz besonders neugierig. Wusste ich doch durch die Vorankündigung, dass sie dort viele Ereignisse aus ihrem eigenen Leben mit einbezogen hatte. Wer kennt diesen Spruch nicht "Glück und Glas, wie leicht bricht das" In vielen Poesiealben taucht dieser Spruch auf, auch in den beiden Alben von Hannelore und Marion. Daran denken sie öfter im Laufe ihres Lebens und ich fand ebenfalls, dass dieser Spruch sich immer wieder bewahrheitete. Die beiden Protagonistinnen Moon und Lore, wie sie sich später rufen ließen, wurden in einer schweren Zeit geboren. 1945, der Krieg war gerade zu Ende, aber lange noch waren die Nachwirkungen zu spüren. Man rückte damals enger zusammen und unterstütze sich gegenseitig. Durch die Arbeit, die Monikas Mutter bei den Eltern von Hannelore fand, wuchsen die beiden Mädchen zusammen auf. Sehr anschaulich schildert Lilli Beck das Leben zu der Zeit. Es war besonders interessant, da die Mädchen aus unterschiedlichen sozialen Schichten kamen. So konnte ich als Leserin reichlich Vergleiche ziehen und nebenbei auch vieles aus dem Alltagsleben erfahren. Beide Protagonistinnen mochte ich sehr gerne, obwohl ich nicht immer mit allem einverstanden war, aber es waren beides Frauen der damaligen Zeit. Es hat sich gerade in den letzten Jahrzehnten so vieles für Frauen verändert und jede konnte oder wollte anders damit umgehen. Beide haben die Entwicklungen der größeren Freiheit für Frauen mitmachen müssen, wohin gegen wir jüngeren davon nur noch profitieren konnten, weil andere die Kämpfe für uns ausgefochten haben Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, am Tag des 70. Geburtstages erinnert sich Moon, während sie auf Lore wartet, an vergangene Ereignisse. Das Schicksal meinte es mal sehr gut mit ihnen, um dann aber wieder fürchterlich zuzuschlagen. Durch diese Erinnerungen habe ich beispielsweise wesentlich mehr über die 60er Jahre erfahren. Ich selber war zu der Zeit ja ein ganzes Teil jünger. Aber eigentlich fand ich alles sehr interessant, was die beiden in den 70 Jahren erlebt haben. Unterschiedlicher konnte das Leben nicht verlaufen. Das Buchcover hat mir sehr gut gefallen, gibt es doch wunderbar wieder, wie sehr die beiden Mädchen als Schülerinnen befreundet waren. Und durch das Schwatz-Weiß-Foto bekomme ich sofort die Information, dass dieses Bild in den 50er Jahren aufgenommen wurde und ich somit weiß, wann diese Geschichte spielen soll. Fazit: In diesem Buch hat mir so vieles gefallen, aber ich will es hier nicht wiedergeben, weil ich einfach zu viel verraten würde. Ich finde es schon beeindruckend und ich weiß, dass es wirklich sehr realistisch ist, dass Freundschaften halten können. Man muss es allerdings wollen. Auf jeden Fall empfehle ich das Buch sehr gerne weiter. Ältere Frauen werden das eine oder andere Erlebnis wieder entdecken, die jüngeren können dadurch erfahren, welche Veränderungen gerade für die Frauen in den letzten Jahrzehnten stattfanden. Wer weiß schon, dass .... achne, lest es am besten selber.

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