Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Dunkler Donnerstag

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

4. Band der Frieda-Klein-Reihe

Von: Kerry aus Berlin
30.08.2015

Völlig unerwartet bekommt die 39-jährige Psychotherapeutin Frieda Klein Besuch aus ihrer Vergangenheit. Eine ehemalige Klassenkameradin, Madeleine Capel, bittet sie um Hilfe. Deren 15-jährige Tochter Rebecca hat sich in letzter Zeit sehr verändert und das nicht unbedingt zum Guten. Becky isst nicht mehr, hat Probleme in der Schule und isoliert sich. Reden können Mutter und Tochter seit einiger Zeit schon nicht mehr miteinander. Frieda ahnt, dass Becky therapeutische Hilfe benötigt und erklärt sich zu einem Gespräch mit der jungen Frau bereit. Tatsächlich merkt Frieda bereits bei diesem ersten Kennenlerngespräch, dass es Dinge gibt, die die junge Frau sehr belasten, ja an denen sie sogar zu zerbrechen droht. Obwohl Frieda nicht die richtige Therapeutin für sie ist, vereinbart sie einen weiteren Termin, um Becky besser kennen zu lernen und ihr schlussendlich bei der Wahl des richtigen Therapeuten zu helfen. Tatsächlich öffnet sich Becky während des zweiten Gesprächs mit Frieda und offenbart unfassbares: Sie wurde im Haus ihrer Mutter vergewaltigt. Es war dunkel, sie weiß nicht, wer es war und ihre Mutter hat davon nichts mitbekommen. Auch traut sich die junge Frau nicht, sich ihrer Mutter zu offenbaren, da sie Angst hat, dass diese ihr nicht glauben würde. Aber Frieda, Frieda glaubt ihr, denn Frieda weiß, dass Becky die Wahrheit gesagt hat, denn vor 23 Jahren passierte Frieda genau dasselbe. Doch im Gegensatz zu Becky erzählte Frieda ihrer Mutter davon, die ihr nicht glaubte und sie ging zur Polizei, die die Ermittlungen jedoch relativ schnell einstellten. Kurz darauf verließ Frieda für immer Braxton in Suffolk, um in London zu leben. Auch wenn sie es noch nicht beweisen kann, weiß Frieda, dass es sich um ein und denselben Täter handelt, denn er flüsterte Becky die gleichen Worte zu, wie ihr selbst vor so langer Zeit. In ihrem neuen Leben hat Frieda niemandem von dieser traumatischen Erfahrung berichtet, aber was das richtig? Immerhin sind ihre Freunde ihre Familie. Frieda beschließt, ihren Freunden endlich reinen Wein einzuschenken und ihnen ihre Vergangenheit zu offenbaren. Doch auch Becky beschließt, sich diesem traumatischen Erlebnis zu stellen und berichtet ihrer Mutter von der Vergewaltigung - und diese glaubt ihrer Tochter nicht, ja schlimmer noch, sie wäre der Meinung, sie würde sich nur aufspielen. In einer E-Mail berichtet Becky Frieda davon und auch von ihrer Absicht, zur Polizei zu gehen und eine Therapie zu beginnen. Frieda ist froh, dass das Mädchen solch einen starken Charakter hat und ihr Leben wieder in den Griff bekommen will. Dann jedoch wird Becky tot aufgefunden, es sieht nach Selbstmord aus und auch ihre Mutter glaubt, dass Becky mit allem nicht mehr klar kam und ihrem Leben ein Ende gesetzt hat - alle glauben das, bis auf Frieda. Sie weiß, dass Becky ermordet wurde und beschließt nach über zwanzig Jahren wieder in ihre Heimatstadt zurückzukehren und Nachforschungen anzustellen, denn sie weiß, der Mann, der erst sie und dann Jahre später Becky vergewaltigte, ist auch für ihren Tod verantwortlich und er treibt noch immer sein Unwesen und wird weiter vergewaltigen, bis er gestellt wird. Der 4. Band der Frieda-Klein-Reihe! Der Plot wurde sehr spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Leser in diesem Band deutlich mehr über Friedas Vergangenheit erfährt und daraus auch die Schlussfolgerung nahe liegt, warum sie so ist, wie sie heute ist. Dieser Band ist definitiv Friedas persönlichster Fall und eigentlich ist es ein Wunder, dass sie so eine starke Persönlichkeit geworden ist, denn der Leser lernt hier nicht nur einen entscheidenden Teil von Friedas Vergangenheit kennen, sondern auch einen Teil ihrer Familie und mit einer solchen hätte man bei einer Figur wie Frieda wohl nicht gerechnet. Die Figuren wurden wieder facettenreich und authentisch in Szene gesetzt. Beeindruckt war ich von der Figur der Frieda, die trotz schwieriger Voraussetzungen, wie der Leser in diesem Buch erfährt, eine starke und verantwortungsbewusste Frau geworden ist, allerdings habe ich immer noch Fragen zu dieser Figur, denn teils agiert sie nach wie vor für mich unverständlich, allerdings hoffe ich, dass die nächsten Bände mir hier Aufschluss geben. Den Schreibstil kann ich nur als spannend und emotional beschreiben, der mich förmlich an das Buch gefesselt hat und mich bis zum Ende der Lektüre nicht mehr losließ. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung "Mörderischer Freitag", die demnächst erscheint und wo der Klappentext schon ausgesprochen vielversprechend klingt.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.