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Rezension zu
Hildur – Das Grab im Eis

Ein packendes Buch, das alles hat, was ein guter Krimi braucht.

Von: Chridhe
07.05.2024

"Das Grab im Eis" ist Band 2 einer bislang dreibändigen Reihe um die islandische Ermittlerin Hildur Rúnarsdóttir. Herausfordernd ist er allein schon aufgrund der unterschiedlichen Handlungsstränge und -zeiten: Im Prolog der Geschichte entführt Rämö den Leser bzw. Hörer in die Kleinstadt Ísafjörður, und zwar in den November 1994. Ein vernarbter Mann in einem hellen Pullover ist bei starkem Schneefall im Auto unterwegs. Da sieht er zwei kleine Mädchen, die den Schulbus verpasst haben und sich nun zu Fuß auf den Weg nach Hause machen. Eigentlich hat er drei erwartet – zumindest hat ihm sein Auftraggeber (der „Besteller“) drei Mädchen angekündigt. Langsam folgt er den beiden zu einem neu gebauten Straßentunnel … Das nächste Kapitel führt den Leser in den Sommer 2008. Damals fordert Herman Hermansson einen Arzt auf, medizinische Unterlagen verschwinden zu lassen. Als Dank wird sich der Politiker dafür einsetzen, dass der Mann ein Grundstück erhält, auf das er schon lange ein Auge geworfen hat … Februar 2020 (Gegenwart): Hildur Rúnarsdóttir ist aus beruflichen Gründen einige Wochen in der isländischen Hauptstadt Reykjavík, als sie nach Hause gerufen wird. In Ísafjörður wurde neben einer Loipe die Leiche des einflussreichen Politikers Herman Hermansson gefunden – dieser wurde erschossen. Sommer 2016: Die junge Dísa schlägt sich mehr schlecht als recht in Reykjavík durch. Eine wenig erfreuliche Kindheit und ein schreckliches Erlebnis vor einigen Jahren sind dafür verantwortlich, dass sie ihr Leben nie wirklich in den Griff bekommen und zu Drogen gegriffen hat. Da sieht sie bei einem Umzug zu Ehren der isländischen Fußballnationalmannschaft, die von der EM in Frankreich zurückgekehrt ist, einen Mann, der verdrängte Erinnerungen zurückbringt. Diese Begegnung wird alles verändern … Der letzte Handlungsstrang entführt uns in die Zeit zwischen 1986 (acht Jahre vor dem Verschwinden von Björk und Rose) und November 1994 (wenige Monate nach dem schrecklichen Geschehen). Im Zentrum dieser Ereignisse steht Hildurs Mutter Rakel. Diese ist glücklich, endlich mit einem zweiten Kind schwanger zu sein … einige Jahre später endlich drei Kinder zu haben. Gleichzeitig gibt es da aber auch geheime Botschaften, einen Mann, der nie da ist, und einen anderen, zwielichtigen, den sie um einen Gefallen bittet … Diese unterschiedlichen Perspektive und Handlungsstränge sind gerade für Hörbuchnutzer eine echte Herausforderung, ahnt man doch, dass diese scheinbar unzusammenhängenden Ereignisse ein roter Faden verbindet und Hinweise auf die Auflösung des Mordfalles geben. Aber wie die Finnin Rämö diese Fäden zusammenführt und zum einen facettenreich den Mord an dem isländischen Kommunalpolitiker und die Ermittlungen der Polizei „strickt“ und zum anderen weiter in das Geheimnis um Björk und Rosa eintaucht, Hildurs seit mehr als 25 Jahren verschwundenen Schwestern, macht dieses Buch zu einem echten Lesevergnügen. Über das Hörbuch Das Hörbuch wird gelesen von der deutschen Schauspielerin Heike Warmuth (*1979). Von 2016 bis 2018 spielte Warmuth in der RTL Seifenoper "Alles was zählt" die Rolle der Carmen Bauer. Darüber hinaus spielte sie auch mit in u. a. "Die Kirschenkönigin" (2004), "Unter den Linden – Das Haus Gravenhorst" (2006) oder auch Einzelepisoden von "In aller Freundschaft", "SOKO Leipzig", "Danni Lowinski", "Die Pfefferkörner". Warmuth gibt den einzelnen Figuren durch Veränderung von Sprechhöhe und -geschwindigkeit und anderen Charakteristika ganz eigene Züge, sodass sie beim Anhören auf angenehme, sympathische Weise lebendig werden. Mein Fazit Ein packendes Buch, das alles hat, was ein guter Krimi braucht: einen spannenden und gut konzipierten Fall, vielschichtige Charaktere, bewegende Verbrechen und ein interessantes Setting. Der Autorin gelingt es, alle Handlungsfäden zusammenzuführen und gleichzeitig auch das Verschwinden der beiden Schwestern einzubinden. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe am Ende mit offenem Mund dagestanden, als klar war, was es mit dem Verschwinden von Björk und Rosa auf sich hat. Dieses Auflösung hatte ich nicht kommen sehen!

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