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Rezension zu
Der Plan zur Rettung der Welt

Wirkt nach, braucht aber etwas Zeit ...

Von: Frau.Hase.liest
23.04.2024

Die Menschheit ist endlich klimaneutral – seit 15 Jahren. Der Preis hierfür: Ausgestorbene Tierarten und millionenfache Opfer. Die Jugendliche Emi kennt diese Zeit nur durch die Erzählung ihrer Eltern, die Übermenschliches im Rahmen von freiwilligem Helfertätigkeit vollbracht haben. Als bei den großen Paraden zu Ehren der Helfer weltweit Bombenattentate auf politische Persönlichkeiten verübt werden, kann Emi mit ihrem Vater Larch nur knapp fliegen. Kurz darauf steht die Polizei vor ihrer Tür, denn Emis Mutter Kristina scheint in den Anschlägen verwickelt zu sein. Die Suche nach Kristina beginnt und führt um die ganze Welt … --- Nick Fuller Googins erster Roman spiegelt eine von unzähligen Zukunftsmöglichkeiten wieder, jedoch ohne großartige Kritik, sondern fokussiert unter dem Deckmantel der Unterhaltung. Fokus ist die familiäre Beziehung bzw. die gemeinsame Reise, die Emi und Ihr Vater erleben und die daraus entstehenden Krisen und Konflikte. Gepaart mit den politischen Intrigen, Konflikten und Ausblicken auf die neue Zukunft schnürt Googins ein umfangreiches Paket an unterschiedlichen Storyelementen. Rückblicke auf Katastrophen, Klimaentwicklungen und die Geschichte zur Klimaneutralität bilden hierbei den notwendigen Rahmen. Das Buch „Der Plan zur Rettung der Menschheit“ besticht durch viele unterschiedliche Facetten und bricht mit der generellen Erwartungshaltung. So erinnert das rosa-fliederfarbene Cover mit seinen Pastelltönen auf den ersten Blick doch nicht direkt an Climate Fiction. Aber ein großes Manko gab es für mich dann doch beim Schreibstil: Die wörtliche Rede bzw. die direkte Rede entfallen. Auf Anführungszeichen wurde bewusst verzichtet um die unterschwellige Berichtsform aufrecht zu erhalten. Das kann erfrischend sein, hat mich aber bei den über 400-Seiten doch auf Dauer ermüdet. Ich hatte hier manchmal das Gefühl, dass die Emotionen der Charaktere dadurch abgeschwächt vermittelt wurden. In Kombination mit einzelnen Schriftstücken wie Briefe und Notizen wird dies noch zum Teil aufgelockert, jedoch blieb für mich der Bezug zu den Charakteren passagenweise für mich persönlich auf der Strecke. Erwähnungen von vermeintlicher Retromusik und Pop-Kultur wie die Songs von U2, oder Tailor Swift als vermeintlicher Oldie beleben den Einstieg in das Buch dagegen sehr. Ebenso tragen die unterschiedlichen Kapitelperspektiven von Emi und Larch dazu bei, dass die Geschichte mit differenzierten Schwerpunkten und Facetten betrachtet wird. Wer sich für das Thema bzw. Literatursparte Climate Fiction interessiert und mal einen Blick „über den Tellerrand“ werfen will auf ein mögliches Zukunftsszenario im Rahmen des Klimawandels und dem damit verbundenen Preis, für den könnte sich ein Griff zu „Der Plan zur Rettung der Welt“ lohnen.

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