Rezension zu
Blutnacht

In typischer Bentow Manier werde ich sofort mitten ins Geschehen gezogen und bin nicht nur im Herzen von Berlin, sondern in den erschreckenden Gedanken des Täters. In einem nahezu nahtlosen Übergang lernt man in einem Club zwischen schwitzenden Körper, gleißenden Lichtern und wummernden Bässen eine junge Frau kennen. Ängstlich, neugierig und getrieben von dem Wunsch, endlich mal loszulassen. Doch da ist plötzlich ein aufdringlicher Typ, ihre Beine werden weich…dann ein Filmriss. Kurze Zeit später treffe ich sie wieder auf einem Fassadengerüst - fast unterm Dach. Sie ist die Kriminalpsychologin Carlotta, die ein junges Mädchen davor retten soll, nicht in die Tiefe zu springen. Doch das junge Mädchen springt und zurück bleibt Carlotta mit dem Namen, den die junge Frau ihr zugerufen hat. Leider war der Name nicht ihr eigener, sondern der Name eines vor 5 Jahren verschwundenen Mädchens. Nils Trojan ist auf eine ganz besondere Weise von Carlotta sehr angetan und schlägt ihr vor, den Fall gemeinsam zu untersuchen. Ein weiter Tatort, grausam zugerichtete Leichen - auch hier ermitteln die beiden gemeinsam - was Nils nicht weiß, das Stoffäffchen, dass am Tatort gefunden wurde kommt Carlotta sehr bekannt vor, denn nur wenige Tage zuvor hat sie bei sich zu Hause genauso ein Stoffäffchen gefunden. Die Handlung pulsiert von Seite eins an und zieht mich regelrecht durch die Seiten. Kurze, bildhafte Sätze zeichnen die Handlung sofort und schonungslos vor mein geistiges Auge und halten mich durchgehend im Zentrum der Ereignisse und auf Augenhöhe mit den Ermittlungen.