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Rezension zu
Das Gästezimmer

Bin leider enttäuscht

Von: Judikos Welt
03.03.2024

>>Clémence Michallon ist es gelungen, den Serientäter-Thriller neu zu erfinden. <<⁣ Findet ihr auch, dass diese Aussage neugierig macht? Ich jedenfalls wollte wissen, was dahinter steckt. ⁣ ⁣ 𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩: ⁣ ⁣ Er gilt als der perfekte Vater und Nachbar: der Witwer Aidan. Charmant, hilfsbereit und fürsorglich. Nur Rachel – diesen Namen hat er ihr gegeben – kennt seine düstere Seite. Denn seit fünf Jahren wird sie von Aidan in dessen Schuppen gefangen gehalten. Als er gezwungen ist umzuziehen, überredet Rachel ihn, sie ins neue Haus mitzunehmen. Sie wird im Gästezimmer einquartiert, wo sie die meiste Zeit angekettet ans Bett oder die Heizung verbringt. Auf den Moment wartend, in dem sie fliehen kann. Doch dann lernt Aidan Emily kennen, eine junge Barkeeperin. Plötzlich muss Rachel fürchten, dass Aidan sie tötet, um sie loszuwerden.⁣ ⁣ 𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣ ⁣ Puh, bin ich froh, dieses Buch nun endlich beendet zu haben. Mir gefiel es leider gar nicht, was mehrere Gründe hatte. ⁣ Zum einen empfand ich die Art des Schreibens merkwürdig und auch gewöhnungsbedürftig, wobei ich mich nie wirklich daran gewöhnt hatte. Es wird nämlich aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Da gibt es die Frau im Schuppen, das Opfer. Es fühlt sich so an, als würde sie die Leser:innen mit "Du" ansprechen, aber sie meint sich selbst.⁣ ⁣ Beispiel Seite 43, als der Täter sie nach ihrem Namen fragt. :⁣ "Ich heiße Rachel." Du verleihst deiner Stimme einen innbrünstigen Klang. Er braucht etwas von dir [...] usw. ⁣ ⁣ Dann gibt es noch Emily. Von ihr erfahren wir aus der Ich-Perspektive. Genauso bei Cecilia, die Tochter des Täters. Beim letzten Erzählstrang gibt es weitere Opfer, die wiederum auch das "Du" benutzen. ⁣ Ich bin ehrlich, ich dachte bis zum Schluss, das muss was zu bedeuten haben, warum die Autorin sich für diese Art entschieden hat. War aber nicht. ⁣ Weiter empfand ich es auch nicht spannend, gruselig oder atmosphärisch, was ich mir natürlich bei einem Psychothriller gewünscht hätte. Es zog sich und zog sich, dass ich irgendwann angefangen hatte quer zu lesen. ⁣ Meine Schwierigkeiten lagen auch darin, dass ich es nicht nachvollziehen konnte. Eine Frau, 5 Jahre gefangen, in einem Schuppen, im Garten, ohne dass Jemand, nicht mal die Tochter,  davon mitbekommt. Noch unglaubwürdiger fand ich es, als der Vater mit der Tochter umziehen musste und er die Frau aus dem Schuppen einfach mitnimmt, ins Gästezimmer des neuen Hauses. Eine mögliche Flucht, die sich eines Tages auftut, wägt sie ab und entscheidet sich dagegen. Da war bei mir vorbei. Ich wollte es nur noch schnell durchziehen. Auch von der aufkommenden Spannend am Ende, von der ich in einigen Rezensionen lesen konnte, habe ich nichts gespürt. Vermutlich, weil es mir egal war. Die Frage, warum der Vater so drauf war, was ihn letztendlich dazu gebracht hat, diese Dinge zu tun, bleibt unbeantwortet. Hätte mich tatsächlich interessiert, wenn ich wenigstens mit dem Ende fein gewesen wäre. So war es mir, wie gesagt, aber egal. Zumindest bin ich froh, es durchgezogen zu haben, um mitreden zu können. ⁣ ⁣ 𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣ ⁣ Das war leider nix, für mich! Schade, es hörte sich echt gut an.

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