Rezension zu
Für den Wolf

Wie alle Menschen fürchtet die Königstochter Red den Wilden Wald – einen verwunschenen Ort, an dem schreckliche Dinge passieren. Das schlimmste unter all den Ängsten ist der Wolf, dem seit jeher die zweitgeborene Königstochter geopfert wird, um ihn zu besänftigen. Und genau auf Red fällt diese Tradition nun zurück, womit sie sich trotz alldem ihrer Lebensaufgabe hingeben will, auch wenn ihre Schwester Neve sie abhalten will. Es glüht eine gefährliche Macht in ihr, die sie nicht kontrollieren kann und als steht sie am Tag ihrer Opferung dem Wolf plötzlich gegenübersteht, ahnen beide nicht, dass ihr Schicksal längst vorherbestimmt war. Ich war sehr angenehm vom Klappentext überrascht, als ich das Hörbuch angefragt habe. Aktuell bin ich dabei mir eine neue Erzählperspektive anzueignen, wobei mir ein Hörbuch immer extrem hilft, um in die ganze Geschichte reinzukommen. Nina Reithmeier hat das ganze sehr voll und angenehm übermittelt, weshalb ich sehr gut in die Geschichte gefunden habe. Ich habe mir schon eine Ähnlichkeit zu dem Märchen Rotkäppchen gewünscht, konnte aber nicht so wirklich viel davon erkennen, lediglich die Inspiration des Settings einiger Handlungsstränge. Auch das Worldbuilding war für meinen Geschmack sehr dezent und lastete eher auf dem wilden Wald, viel Düsterkeit und einer Menge Blut. Egal ob rot oder grün. (kleiner Insider am Rande). In Begleitung des Leseexemplars habe ich die Geschichte abwechselnd verfolgt und mochte die Perspektiven springend zwischen Red und Neve sehr gerne. Der Charakter von Neve, der Thronfolgerin, ist meiner Meinung nach authentischer zur Geltung gekommen, als der von Red. Als dann am Ende die Spannung am Explodieren war, wurde ich durch den einen oder anderen Plot kalt erwischt, weshalb ich definitiv Band 2 lesen möchte. Wer mal etwas Neues und doch auch altes braucht, was in einer kleinen aber feinen Adaption gekoppelt werden soll, kann sich meiner Meinung nach diesen Titel genauer anschauen. Vielen lieben Dank