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Rezension zu
Tod auf der Elbinsel

Hinter den Kulissen der Influencer

Von: aebbies.buechertruhe
11.02.2024

Im stillgelegten Elbwasserwerk Kaltehofe auf einer Elbinsel in Hamburg wird die Leiche der Modebloggerin Isabell "Bella" Graumann gefunden. Hauptkommissarin Dorothee Anders hat in Bellas Konkurrentin Samy D. und deren Lebensgefährten schnell Verdächtige gefunden. Doch je tiefer sie in den Fall eindringt, desto mehr kristallisiert sich eine ganz andere Wahrheit heraus, die Dorothee zu einer abgeriegelten, gewaltbereiten Onlinecommunity von Frauenhassern führt. Auch privat hat Dorothee zu kämpfen, denn ihr Privatleben gerät gerade gehörig aus den Fugen. Linn Greve hat mit "Tod auf der Elbinsel" ihren zweiten Hamburg-Krimi veröffentlicht. Ich kenne Band 1 (noch) nicht, von daher kann ich sicher sagen, daß man diesen Krimi auch sehr gut ohne den Vorgängerband lesen kann. Alles, was ich wissen mußte, wurde mir von Linn Greve perfekt vermittelt. Ich mochte Dorothee wirklich sehr. Ihr Privatleben nimmt hier eine Rolle neben dem Kriminalfall ein, ohne zu viel Platz einzunehmen. Ihr Leben ist momentan etwas chaotisch und ihre Versuche eines Friseurbesuches bringen schon ein wenig Humor in die Handlung. Linn Greve thematisiert hier das hart umkämpfte Geschäft der Influencer. Es ist tatsächlich erschreckend, mit welchen Mitteln dort im Hintergrund manipuliert wird. Auch die Welt der Incels, von denen ich vorher nie etwas gehört hatte, wird hier mit ihrer gesamten Perversion thematisiert. Bei der Vorstellung, daß es solche Männer mit ihren entsprechenden Communitys tatsächlich gibt, läßt einen sprachlos werden. Die Handlung ist wirklich sehr spannend. Es gibt zig Fährten, denen man folgt, man kommt immer zu neuen Erkenntnissen und verdächtigt immer wieder jemand anderen. Geschickt vermittelt Linn Greve auch Wissen über die Geschichte Hamburgs zu Zeiten der Cholera und der Elbinsel Kaltehofe. Solch spannende Krimis mit Regionalität liebe ich und empfehle sie gern weiter!

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