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Rezension zu
Jack the Ripper – ein Fall für „Verbrechen von nebenan“

Auf den Spuren von Jack the Ripper

Von: viosbooks
09.02.2024

Die Geschichte selbst ist hinlänglich bekannt, vielfach erzählt und verfilmt, von daher muss man dazu eigentlich nicht mehr viel sagen. Würde nicht hier der Fokus anders gesetzt, aber dazu später mehr... Neu und vielleicht besonders ist hier, dass die Geschichte selbst mit zehn Rätselfragen verknüpft ist, die man gemeinsam mit den Ermittlern lösen muss. Das Ermittlerteam besteht aus dem tatsächlich damals ermittelnden Inspektor Abberline und einer fiktiven Journalistin, die jedoch einer realen damaligen Reporterin nachempfunden ist. Gemeinsam mit ihnen begibt man sich auf Spurensuche, überprüft Verdächtige und trennt Fakten von Gerüchten. Und das ist an sich schon mal sehr spannend. Ergänzt wird das Ganze mit zahlreichen Zusatzinformation zum Zeitgeschehen und den dargestellten Personen. Diese sind nicht nur gut auf den Punkt gebracht, sondern auch sehr informativ, so dass man nebenbei auch noch was lernt. Der ganz große Pluspunkt dieses Buches führt mich zurück zu der Frage, warum ich zunächst gezögert habe, es zu lesen. Mein erster Gedanke dazu war: Bitte nicht noch ein Buch, in dem dieses Thema billig ausgeschlachtet wird. Vorab, billig ist hieran schon mal gar nichts, denn der Autor hat nicht nur sorgfältig recherchiert, sondern für den Rätselteil auch zwei namhafte Spieledesigner hinzugezogen. Überzeugt hat mich aber, dass hier das Schicksal der ermordeten Frauen einen ganz großen Raum einnimmt. In der damaligen Berichterstattung nur am Rande und ausschließlich abfällig erwähnt, bekommen sie hier nochmal eine Bühne und eine energische Fürsprecherin in der Person der Reporterin Charlotte Foster. Das hat mich an das sehr empfehlenswerte Buch 'The Five' von Hallie Rubenhold erinnert, auf das sich der Autor auch in seinem Nachwort bezieht. Sehr wertvoll fand ich in diesem Zusammenhang auch die Schilderung der unsäglichen Armut, die im Londoner East End im ausgehenden 19. Jahrhunderts herrschte. Von daher bietet das Buch viel mehr als es auf den ersten Blick scheint und ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen.

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