Rezension zu
Die Witwe

Nicole und Tom Booth haben Millionen bei einem Lottogewinn gewonnen. Kurz danach kauft sich das Ehepaar ein Grundstück auf einem großen Anwesen und bauen die Scheune zu einem modernen Glashaus um. Einige Monate später findet Nicole ihren Ehemann Tom leblos im Pool vor. Sie geht davon aus das es ein schrecklicher Unfall war, jedoch ermittelt die Polizei wegen Fremdeinwirkung in alle Richtungen. Nicole ist verunsichert und fühlt sich beobachtet… Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal erhalten. Vielen Dank dafür! Das beeinflusst jedoch in keiner Weise meine Meinung! Ich bin ein großer Fan von den Büchern von Gilly Macmillan. Ich habe die Bücher bisher verschlungen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Deshalb habe ich mich auch umso mehr darüber gefreut, als dieses Buch erschienen ist. Aber leider konnte mich dieses Buch nicht so sehr überzeugen, wie ihre anderen Bücher. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr schwer. Ich habe lange gebraucht um reinzukommen und musste einige Seiten mehrfach lesen, damit ich überhaupt nachvollziehen konnte, was gerade Sache ist. Dabei lernen wir die Hauptprotagonisten kennen, zu denen ich überhaupt keine Bindung aufbauen konnte. Sie waren sehr blass dargestellt, teilweise naiv und manipulativ. Keiner der Charaktere hatte irgendwas an sich, was ihn/sie einzigartig macht oder neugierig. In der zweiten Hälfte nimmt es dann langsam an Fahrt auf. Wir lernen die Charaktere besser kennen und erfahren mehr Details über sie. Nach und nach wird Spannung aufgebaut, gerade deshalb, weil wir mehr über den Morgen und Toms Tod in Erfahrung bringen können. Durch den Rest der Seiten bin ich dann relativ gut gekommen. Jedoch empfand ich, dass es zu viele Sichtweisen gab, da ich somit irgendwann überhaupt nicht mehr wusste, was zu wem gehört. Das hat leider auch dafür gesorgt, dass ich zu oft durcheinander kam und ich zu viele Sichtweisen, Gefühle und Gedanken auf einmal hatte, ohne einen Zusammenhang zu haben. Den Schreibstil von Gilly Macmillan war für mich nicht neu, da ich bereits einige Bücher der Autorin gelesen habe. Jedoch konnte sie mich auch in diesem Buch wieder mit ihrer Schreibweise überzeugen. Gilly Macmillan hat einen flüssigen und angenehmen Schreibstil, der mich an die Seiten fesselt. Das Spannende hat mir im ersten Teil sehr gefehlt, da ich es mir sonst in ihren Büchern wahnsinnig gut gefallen hat. Der Lesefluss wurde hierbei nicht gestört, obwohl es zu Beginn Schwierigkeiten mit dem Einstieg gab. ..Die Witwe‘‘ ist eine Geschichte die sehr schwach angefangen hat, jedoch zum Ende hin dann doch noch etwas an Fahrt aufgenommen hat. Die Geschichte hat sich insgesamt in die Länge gezogen und entwickelt sich auch sehr langsam. Ganz oft konnte ich das Verhalten der Charaktere nicht nachvollziehen. Es wirkte total naiv und teilweise künstlich hergestellt. Auch das Ende hat für mich nicht wirklich Sinn ergeben und es war nicht zufrieden stellend. Für mich war das Buch nicht wirklich etwas, aber vielleicht kann es euch ja überzeugen.