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Rezension zu
6 Tote

6 Tote (Michael Bennet)

Von: Poldi
25.12.2023

Hana Westermanns Privatleben ist nicht gerade geordnet, insbesondere ihre Tochter Addison, die bei Hanas Ex-Mann lebt, ist unangepasst und gerät immer wieder in Schwierigkeiten. Auch beruflich läuft für die Polizistin nicht alles glatt. Als ihr dann anonym Videos auf ihr Handy zugespielt werden, die sie zu Tatorten von Morden führen, muss sie ihre Prioritäten neu ordnen. Denn bei dem ersten Toten handelt es sich um ein hohes Mitglied eines Maori-Stamms und Hana wird mit ihren eigenen Wurzeln konfrontiert… „6 Tote“ ist der erste Thriller, den ich von einem neuseeländischen Autor lese. Michael Bennet hat dabei auch seine Kultur und die Vergangenheit der Maori mit eingebracht und hinterlässt mich nachdenklich – genau die richtige Würze, die ich mir von dem Buch gewünscht habe. Mir gefällt, dass er dies nicht mir erhobenen Zeigefinger tut und sowohl die Vergangenheit als auch die aktuelle Lebensrealität mit einbezieht. Dadurch kommt natürlich auch viel Lokalkolorit ein, die Liebe von Bennet zu seinem Land kommt auch in überzeugenden Beschreibungen gelungen herüber. Dass der Fall eng mit dem Land und seiner Geschichte verbunden ist, lässt diesen noch präsenter wirken. Auch die Charaktere sind sehr gelungen ausgearbeitet und bekommen eine individuelle Ausstrahlung. Schön, dass sie sich im Laufe der Zeit auch weiterentwickeln können. Der Fall kommt anfangs zwar etwas langsam in Schwung, ist danach aber sehr eingängig und spannend erzählt. Wie die düsteren Videos zu Tatorten führen, wie die Hinrichtungen der Personen inszeniert sind, setzt direkt die Ausstrahlung sehr intensiv um. Die Hinweise, die durch die Ermittlungen und weitere Videos hinzukommen, ergeben einige Rätsel und gestalten den Handlungsbogen sehr lebendig. Auch wenn sich einige Elemente vorhersehen lassen, bietet die Auflösung noch unerwartete Zusammenhänge, die mich sehr gut unterhalten haben. „6 Tote“ ist ein spannender und unterhaltsamer Krimi, der mit einer sehr prägnanten und spannenden Handlung überzeugen kann. Neben den Ermittlungen ist auch das Privatleben von Hana gelungen eingefangen. Dass alles über die Geschichte und Kultur der Maori miteinander verbunden ist, wirkt sehr stimmig und zeigt zudem noch einige gesellschaftliche Probleme und regt zum Auseinandersetzen mit der Geschichte an. Sehr gelungen!

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