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Rezension zu
Ich will doch bloß sterben, Papa

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Heftig

Von: Leseengel
13.08.2015

Das Buch ist wahnsinnig heftig, und ich war oft entsetzt. Zum Teil vom Verhalten von Jani, die wirklich unkontrollierte Wutausbrüche hat, als auch manchmal vom Verhalten der Eltern. Das es für die Eltern schwer ist kann ich gut nachvollziehen. Auch das Mutter und Vater sich sehr unterschiedlich verhalten. In meinen Augen macht der Vater es zunächst richtig, indem akzeptiert, dass Jani Freunde und Tiere hat, die gar nicht existieren und sich ihr gegenüber in solchen Momenten auch so verhält. Die Mama dagegen will dies nicht so richtig wahr haben und korrigiert Jani dann oft, was wieder zu Wutausbrüchen ihrerseits führt. Jani ist besonders, ihr Vater wollte aber auch ein besonders Kind und verhält sich oft so - trotzdem möchte ich hier keine Schuldzuweisungen machen, denn wie Schizophrenie entsteht ist da eine ganz andere Sache und meiner Meinung nach eher weniger anerzogen. Das die Eltern Jani bei ihren Wutausbrüchen oft festhalten mussten und auch irgendwie hilflos waren, kann ich gut nachvollziehen. Auch das sie eine Diagnose und somit die richtige Behandlung haben wollen, finde ich verständlich. Es ist wahnsinnig, was sie mit dem Gesundheitssystem durchmachen müssten, dass Jani so schnell entlassen wird oder gar nicht erst aufgenommen wird. Wobei das mit der Aufnahme ja vielerorts der Fall ist, dass einfach viel zu viele Fälle vorliegen, die behandelt werden müssen. Der Vater kritisiert das Erziehungsverhalten der Mutter und umgekeht ist dies ebenfalls der Fall. Ich denke in solchen speziellen Fällen schiebt immer der eine dem anderen die Schuld zu, oder zumindest oft und genau das ist falsch. Auch das man dann noch ein zweites Kind bekommt, kommt leider oft genug vor, ist meiner Meinung zwar nicht der richtige Weg, aber das muss letzendlich jeder für sich selbst entscheiden und sich dann auch den Kommentaren der Gesellschaft stellen. Das Buch schildert sehr eindrucksvoll wie schwer es für die Eltern ist und wie lang der Weg doch war. Und ich glaube das ist leider oft der Fall. Ich konnte das Buch sehr flüssig lesen, auch wenn ich manchmal geschockt über das war, was ich gelesen habe. Das Thema ist sehr interessant und auch bedrückend.

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