Rezension zu
19.521 Schritte

In diesem Buch beschreibst Guido Maria Kretschmer einen Tag im Spätsommer 2022, an dem er sich vollkommen offen der Stadt und den Menschen gegenüber durch Berlin hat treiben lassen. Die Begegnungen mit ihm unbekannten Menschen, die jedoch ihn kennen..., zumindest das Gefühl haben, ihn zu kennen..., hat ihn spürbar berührt. Manchmal sehr amüsant, manchmal sehr ergreifend. In seiner typischen Guido-Manier lässt er uns an seinen Gedanken und seinem Gefühlsleben teilhaben und zeigt einmal mehr, welche Herzenswärme er besitzt und wie down-to-earth er ist. Kein Wunder, dass Menschen das Gefühl haben, sich ihm mit allem anzuvertrauen zu können. So wie ein Ehepaar, das ihn quasi für die Zeit eines Kaffees adoptiert hat. So wie "Olivia Churchill" und ihr Frauchen, das tatsächlich offen und ehrlich missliche und höchstprivate Lagen beschreibt. So wie Petra, die in der Mitte ihres Lebens steht und nach einem Schicksalsschlag alles in Frage stellt... Viele weitere Momente und Begegnungen lassen einen neue Perspektiven auch für sein eigenes Leben sehen. Begegnungen, die man selber als nicht in der Öffentlichkeit stehende Person so wohl nie haben wird. Man spürt, wie sehr Guido diese Stadt Berlin am Herzen liegt, wenn er über Momente aus seinem Privat- und Berufsleben spricht. Anekdoten einbringt. Man spürt, wie eng und liebevoll seine Beziehung zu seinen Eltern ist. Wie sehr er seinen Frank liebt. Wie wichtig ihm seine Freunde sind. Und wie dankbar und demütig er ist. Ich durfte das Audiobook hören, das vom Guido selber eingelesen wurde. Dadurch habe ich quasi einen Tag mit Guido verbracht, bin ein Stück seines Weges mit ihm gemeinsam gegangen. Er ist einfach ein ganz, ganz feiner Mensch und ich mag ihn sehr.