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Rezension zu
Das Spiel (Gerald's Game)

Ein Horror-Drama als Kammerspiel

Von: Der Büchernarr
04.11.2023

Ein Paar, das in einem abgelegenen Ferienhaus ein Sexspiel spielt. Die Frau angekettet am Bett, der Mann als Herrscher über die Situation. Wie unglücklich, wenn selbiger einen tödlichen Herzanfall erleidet. Und wie misslich, wenn echte Polizeihandschellen verwendet wurden. Nun hängt die Unglückliche gefesselt am Bett und keine Hilfe ist in Sicht. Mit Stephen King als Autor dürfte klar sein, dass Jessi, so der Name der Frau, alles andere als normal ist. Nicht weil sie ihrem Ehemann vor seinem Herzinfarkt einen kräftigen Tritt verabreicht hat, sondern weil sie ein paar Stimmen in sich „vereint“ hat. Über diese inneren Dialoge übersteht sie die verfahrene Situation bis zu einem gewissen Punkt, wobei an diesen Einführungen der Roman etwas krankt, denn hier schleichen sich die King-typischen Längen ein. Natürlich bekommt Jessi auch den im Klappentext „unheimlichen Besuch“. Die Beschreibung aus dessen Sicht ist sicherlich ein Highlight des Buchs, das über die Längen hinwegsehen lässt. Generell sind die Rückblicke und die Sichtweisen unterschiedlicher Persönlichkeiten sehr gelungen. Ich habe dieses Buch als Hörbuch (natürlich ungekürzt) gehört. Gelesen wird es von Anna Thalbach, die mit ihrer rauchigen Stimme recht gut zum Roman passt. Allerdings hat sie hier und da ein wenig zu viel Dramaturgie in ihre Stimme gelegt, so dass es sehr schrill und weniger angenehm klang. Gleichzeitig waren diese Passagen zu laut, was den Effekt (unangenehm) verstärkte. Fazit Ich wollte den Roman lesen bzw. hören, bevor ich mir dessen Verfilmung anschauen möchte. Und nun bin ich sehr gespannt, wie die Macher des Films dieses Buch umgesetzt haben. Stephen King hat hier ein paar Kniffe angewandt, damit es spannend bleibt und damit die Geschichte nicht zu schnell zu Ende ist. Ein paar gruselige Momente waren vielleicht dabei, aber King hat sich schon auf die Figuren konzentriert, so dass man das Buch vielleicht am ehesten als Horror-Drama bezeichnen könnte. Wer Kings Längen nicht mag und das Buch bis heut nicht gelesen hat, verpasst meines Erachtens nicht sonderlich viel. Alle anderen dürften gespannt sein, wie sich die missliche Situation auflöst.

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