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Rezension zu
røben - Strafe muss sein

røben - Strafe muss sein (Steffen Jacobsen)

Von: Poldi
29.10.2023

Jakob Norderstedt ist überzeugter Einzelgänger, seine Erfolgsbilanz als Kriminalinspektor spricht für ihn und seine Methoden. Und so ist er alles andere als begeistert, als ihm die junge und unerfahrene Tanya Nielsen zur Seite gestellt wird. Dies lässt er sie auch deutlich spüren, dennoch müssen die beiden gemeinsam gleich zwei Mordfälle lösen. Diese scheinen auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun zu haben, außer dass sie kurz hintereinander in der Hafenstadt Holbæk verübt wurden. Doch Norderstedt ist sich sicher, dass beide Morde miteinander verbunden sein müssen… Mit „røben - Strafe muss sein“ hat Steffen Jacobsen eine neue Buchreihe um ein ungleiches Ermittlerduo gestartet. Sicherlich: Diese Idee ist nicht neu. Ein hochintelligenter, aber sozial minderbemittelter Inspektor schaut auf seine junge und unerfahrene Kollegin hinab, muss sich mit der Zeit aber eingestehen, dass diese doch einiges auf dem Kasten hat. Doch auch wenn das Prinzip bekannt ist, reichert der Autor dies mit vielen gelungenen Ideen an. Hier ist ein Hauch des Übersinnlichen zu spüren, was eine ungewöhnliche, aber dichte Stimmung einbringt. Auch der schwelende Konflikt zwischen den beiden Protagonisten ist sehr gut ausgearbeitet und bekommt immer wieder neue Elemente hinzugefügt. Schön, dass besonders Norderstedt dabei immer mehr Tiefe erhält, man hinter die Maske bitten kann und er dennoch nichts von seiner Rauheit verliert. Der Plot des ersten Bandes ist insgesamt gut erdacht. Die Kombination der beiden so unterschiedlichen Mordfälle wirft zahlreiche Rätsel auf, was die Lesenden lange im Dunkeln tappen lässt. Dabei wird ein intensiver Blick auf das Leben der beiden Opfer geworfen, das Duo ermittelt in deren Umfeld, befragt Angehörige und Freunde und begrenzt sich dabei auf die wichtigsten Umstände. Das Tempo ist dabei nicht sonderlich hoch, sondern lässt sich die Zeit, um die verschiedenen Ideen zu entwickelt und immer wieder kleine Hinweise zu verstecken, die man aber erst im Nachhinein erkennt. Im Rückblick ist das zwar gelungen, es gibt aber die eine oder andere Durststrecke zu beklagen, in der die Handlung ins Stocken gerät. Dafür ist das Finale dann sehr aufregend geschrieben und führt die verschiedenen Fäden geschickt zusammen. „røben - Strafe muss sein“ besticht mit seinen markanten Hauptfiguren, die bei weitem nicht so schablonenhaft sind wie zunächst befürchtet. Das Duo ist energiegeladen und sorgt für ein paar Überraschungen, die für frischen Wind sorgen. Der Fall an sich ist spannend und intensiv erzählt, der Blick auf das Leben der Opfer ist sehr umfangreich, was für eine dichte Spannung sorgt, die sich in einem überzeugenden Finale entlädt.

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