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Rezension zu
Joyland

Ein Hundeleben voller Glückseligkeit

Von: Marc Schmitz
09.10.2023

Stephen Kings Bücher entführen den Leser in andere Welten. Doch anders als vielleicht zunächst vermutet, sind damit nicht in erster Linie fantastische Anderswelten und finstere Dimensionen gemeint, sondern vielmehr die Erlebniswelten der Figuren, die Kings Bücher bevölkern und ihnen Leben einhauchen. Im vorliegenden Band JOYLAND erleben wir als Leser die Erinnerung eines alten Mannes an einen Sommer, als dieser noch ein junger Student war. Einem Sommer, der sein Leben für immer verändern sollte. In diesem Sommer nimmt der 21-jährige Devin Jones einen Job als Saison-Arbeiter im namensgebenden Joyland an, einem Vergnügungspark, in North Carolina, direkt am Meer. Während er in diesem Sommer viel über sich selbst und über andere Menschen lernt, erfährt er auch von einem Mord, der in eben jenem Vergnügungspark begangen wurde und von dessen Opfer behauptet wird, dass es auch heute noch dort als ruheloser Geist herumspukt. Natürlich kommt ein richtiger Stephen King-Roman nie ganz ohne das Übernatürliche aus, doch wie bereits eingangs erwähnt, so schöpft auch JOYLAND seine wahre Faszination aus den lebendigen Figuren, mit denen wir mitfiebern, mit denen wir Freud und Leid teilen und deren Abenteuer am Ende auch zu den unseren werden. Daher sind es schließlich auch nicht hellseherische Kräfte, Geister oder vom Bösen Besessene, welche diesen Roman zu einem so wundervollen Erlebnis macht, sondern die verklärte Erinnerung eines alten Mannes, an einen Sommer, in dem er eine Liebe verlor, dafür eine kurze aber heftige Liebesaffäre erlebte und dazwischen die fremde Welt hinter den Kulissen eines Vergnügungsparks kennenlernte. Diese Achterbahn der Gefühle, die wir gemeinsam mit Devin durchleben und wegen der wir auf den letzten Seiten das ein oder andere Tränchen verdrücken, sind das Herzstück einer typischen King-Story. Und so dürfen wir erneut das Buch zuklappen, in dem Bewusstsein, dass der alte Mann, der uns an seiner Geschichte teilhaben ließ, versichert, dass sein Leben letztlich doch ein erfülltes und glückliches war. JOYLAND ist ein Buch über das Erwachsenwerden, über Liebe und Verlust und darüber, dass das Leben früher oder später endet. Aber wie das so mit dem Leben ist, man muss es selbst erlebt haben.

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