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Rezension zu
Hirn gegen Hayley

Skurrile und herrlich ehrliche Einblicke in mal mehr, mal weniger alltägliche Situationen

Von: Libertine Literatur
26.09.2023

Wer auf Instagram oder TikTok unterwegs ist, ist vielleicht schon über sie gestolpert: Hayley Morris. Mal verkleidet als Hirn, mal als Periode, als Vagina oder als beharrter Hintern. In ihren lustigen Kurzvideos beschreibt Morris zielsicher Situationen, die sicherlich der einen oder anderen bekannt sind, auch wenn selten so offen darüber gesprochen wird. ›Hirn gegen Hayley‹ liest sich sehr persönlich. Morris gibt Einblick in intime Situationen und all den Gedanken, die man sich zu ihnen machen kann (oder währenddessen). Der Untertitel des Buchs ›Leitfaden von einer, die sich zu viele Gedanken macht‹ ist auf jeden Fall Programm – zumindest der zweite Teil. Doch all die verunsichernden Gedanken halten Morris nicht davon ab, genau das zu tun, was ihr Spaß macht. »Ich verkleidete mich als mein Gehirn, als Vulva oder sogar als haariger Nippel. Vor allem aber wachte ich jeden Morgen voller Vorfreude und Dankbarkeit auf. Wer darf sich für seinen Job schon als Schamhaar verkleiden?« Die Unterkapitel des Buches reichen von intrusiven Gedanken, über Hirn vs. Pubertät, Kacka sowie Friseursalon oder Tipps, wie man einen Furz vertuscht oder mit einer Trennung fertig wird – ›Hirn gegen Hayley‹ ist herrlich ehrlich und wendet sich Themen zu, die viel zu oft ins Heimliche gedrängt werden. Oft genug findet man sich in Morris‘ Buch an Situationen erinnert, die man so ähnlich vielleicht selbst kennt – aber vermutlich noch nicht mit so viel Humor und Offenheit betrachtet hat. »Meine Mum hat mal gesagt: ›Was für dich bestimmt ist, findet seinen Weg zu dir.‹ In meinen schwierigsten Momenten, wenn ich überhaupt nicht mehr weiß, wer ich bin oder was ich tun soll, denke ich an diese Worte.« ›Hirn gegen Hayley‹ ist befreiend. Tabuthemen wird das Tabu genommen und Unsicherheiten zu etwas, worüber man sprechen kann. Ob es Unsicherheiten beim Erwachsenwerden, im Alltag als Frau oder als Mensch sind, ›Hirn gegen Hayley‹ gibt die Möglichkeit, eine Seite an Morris kennenzulernen, für die in ihren berühmten Videos oft keinen Platz bleibt. Auch Trauer und Verlust sind ein Thema. Doch zumeist steht der ganz normale Wahnsinn einer Overthinkerin im Vordergrund, der beim Lesen sicherlich zu einigen Lachern führt. »In den eigentlichen Teil des Fitnessstudios traue ich mich nicht – du weißt schon, der Teil mit den Gewichten und Geräten und all dem … Gedöns. Einerseits, weil ich keinen Schimmer habe, wie das alles funktioniert, andererseits wegen der knurrenden und grunzenden Muskelprotze, die da immer herumhängen und die Trainingsgeräte bewachen. Außerdem habe ich die starke Vermutung, dass ich mehr schwitze als der durchschnittliche Mensch.« ›Hirn gegen Hayley‹ ist ein Buch für alle, die Unsicherheiten mit Humor begegnen wollen oder beim Lesen einfach mal wieder (mit-)lachen wollen. Ich habe es sehr gerne gelesen und würde mich freuen, mehr von Hayley Morris zu lesen.

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