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Rezension zu
Regretting Motherhood

Wichtiges Buch

Von: Bookfeminist
18.09.2023

Orna Donath „#regrettingmotherhood - Wie Frauen mit einem unerlaubten Gefühl leben“ Orna Donath forschte zur bereuten Mutterschaft und interviewte dazu Frauen aus verschiedenen Altersgruppen für eine soziologische Studie. Die Studie führte sie zwischen 2008 und 2013 durch. Zu diesem Zeitpunkt sprach kaum eine Mutter über dieses Thema, auch weil sie schnell kritisiert und stigmatisiert wurden. Nur eine psychisch kranke Frau könne die eigene Mutterschaft bereuen, lauteten viele der Anschuldigungen. Aber Donath schaut genau hin, widmet sich dem Thema sachlich. „Wenn wir die Reue personalisieren, sie also als das eigene Versagen der Mutter interpretieren, mit den Anforderungen der Mutterschaft zurechtzukommen, und daraus folgern, dass sie sich demnach nur einfach mehr Mühe geben müsse, machen wir uns nicht klar, wie zahlreiche westliche Gesellschaften mit Frauen umgehen.“(S.13-14) „(...) kann die Reue als eine Art Alarmglocke verstanden werden (...). (S.14) Die Frauen erzählen von ihren Erfahrungen und Gefühlen im Hinblick auf die Mutterschaft, die von der Autorin immer wieder eingeordnet und mit wissenschaftlichen Fakten unterlegt werden. Wichtig ist dabei klarzustellen, dass die Mütter die Mutterschaft bereuen und nicht ihre Kinder. Die Rolle der Mutter ist für die Frauen nicht erfüllend. Die Gesellschaft gibt vor, dass nach der Heirat Kinder folgen. Dieses Konstrukt wird romantisiert passt aber nicht für alle. Das Buch ist sehr fesselnd und liest sich trotz des wissenschaftlichen Ursprungs sehr flott. Die Autorin trägt dazu bei, dass dieses wichtige Thema aus der Tabuzone gelangt. Die deutsche Erstausgabe ist bereits 2016 erschienen und wurde jetzt nochmal als Taschenbuch von Penguinbuecher neu aufgelegt.

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