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Rezension zu
Sarahs Schlüssel

Zakhor. Al Tichkah. - Erinnere dich. Vergiss niemals.akhor. Al Tichkah. - Erinnere dich. Vergiss niemals.

Von: Buchzeit
25.08.2023

Tatiana de Rosnay hat mich mit ihrem Roman „Sarahs Schlüssel“ völlig in die Zeit des 2. Weltkriegs hineingezogen. Mit Einfühlsamkeit und Geschick gelingt es ihr verdrängte Teile der französischen Geschichte ins Licht zu rücken. Dank @bloggerportal und @penguinverlag für das erhellende Rezensionsexemplar. Die 10-jährige jüdische Sarah wird an dem schicksalsträchtigen 16. Juli 1942 gemeinsam mit ihren von der französischen Polizei deportiert. Erster Halt ist das Vèlodrome d`Hiver, wo die ersten Selektionen gen Ausschwitz stattfinden. Unter unsäglichen Umständen versucht die kleine Sarah zu fliehen, denn sie hat bei der Verhaftung ihren kleinen Bruder im Wandschrank versteckt und eingeschlossen. Den Schlüssel hütet sie wie ihren Augapfel. Kann sie ihren Bruder noch retten? 2002 befindet sich die amerikanische Journalistin mitten in der Recherche über die Razzia und den Vèlodrome d`Hiver und den damit zusammenhängenden Schicksalen. Als sie dann auf ein Familiengeheimnis ihres Schwiegervaters stößt, welches mit der Wohnung der Großmutter zusammenhängt, ist ihr journalistischer Instinkt geweckt. Doch mit der Zeit ist nicht nur berufliches Interesse der Antrieb. Es wird zu einer sehr persönlichen Angelegenheit, die ihr weiteres Leben bestimmen soll. Wie sich herausstellt leistet Julia in dem Roman wichtige Aufklärungsarbeit über die Mitschuld der französischen Polizei an der Deportation 9000er Juden. Durch sie erfährt der Leser erstmals, was es bei dem Vèlodrome d`Hiver auf sich hat. Die frühere Radsporthalle diente aus Auffanglager für die weitere Deportation der Juden nach Ausschwitz. Unter unmenschlichen Bedingungen wurden die eingepferchten Menschen „gehalten“. Und zum Schluss auch noch Mütter und Väter von ihren Kindern getrennt, welche sich vorerst in der Halle ihrem eigenen Schicksal überlassen werden. Es ist de Rosnay gelungen mit Empathie und eindrucksvollen Bildern und einer bildhaften Sprache, das Entsetzten in Worte zu fassen und für den Leser greifbar zu machen. Die Atmosphäre geht unter die Haut und der Appell der Autorin durch Julia wird laut: Zakhor. Al Tichkah. - Erinnere dich. Vergiss niemals. Der Handlungsstrang mit den Dufaures hat der Tragödie einen menschlichen Aspekt verliehen. Der Widerstand im Kleinen lebt. Der Roman wechselt immer wieder zwischen der Zeit des Mädchens mit einem Erzähler in der 3.Form und der Journalistin aus der Ich Perspektive ab und so entdeckt man nach und nach den Hergang er Dinge und verfolgt das Schicksal der kleinen Sarah. Die Leben der beiden Frauen werden gekonnt verknüpft. Wo anfangs noch viel aus der Zeit unsere jüdische Protagonistin „dem Mädchen“ erzählt wird, wird im späteren Teil der Fokus auf Julias Recherchen und Privatleben gelegt, was ich persönlich etwas schade fand. Historisch ist Sarah und ihre Familie fiktiv jedoch inspiriert von den wahren Ereignissen der schrecklichen Razzia die unter dem Decknamen „Frühlingsbrise“ (sehr bizarr) 1942 in Paris stattfand. Das Buch wirkt noch immer bei mir nach. Ich denke ich werde mir den gleichnamigen Film des französischen Kriegsdrama anschauen und hoffen, dass er mich genauso packt wie das Buch. #tparis #frankreich #deportation #juden # 16juli1942#razzia #tatianaderosanay #sarahsschlüßel #zweiterweltkrieg #bloggerportal #penguinverlag #französischepolizei #vélodromed´hiver #selektion #ausschwitz #juden #geheinis #aufklärungsarbeit #mitschuld #zakhoraltichkah #historischerroman #operationfrühlingsbrise #buchverfilmung

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