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Rezension zu
Mörderland

Mörderland (Kim Faber und Janni Pedersen)

Von: Poldi
19.08.2023

Eine Drohne sorgt für eine schreckliche Detonation in einem Kraftwerk in Kopenhagen, nur kurz darauf wird auch ein Kraftwerk nahe Rostock auf ähnliche Weise angegriffen. Eine Gruppe militanter Klimaaktivisten bekennt sich zu beiden Anschlägen, sodass Martin Juncker und Nabiha Khalid vor allem in diese Richtung ermitteln. Doch schon bald nimmt der Fall eine unerwartete Wendung, als der Sohn des dänischen Klimaministers verstirbt und offensichtlich in Drogengeschäfte verwickelt ist. Juncker muss nun wieder mit Signe Kristiansen zusammenarbeiten und merkt schnell, dass der Fall komplexer ist als zunächst gedacht… Mit „Mörderland“ ist bereits der vierte Band der Krimireihe um Martin Juncker und Signe Kristiansen erschienen, wobei die beiden so ungleichen Ermittler gelungen inszeniert und auch im Privaten begleitet werden. Natürlich ist deren Verhalten schon gesetzt, dennoch ist eine deutliche und langsame Weiterentwicklung zu bemerken, insbesondere Martin reagiert an einigen Stellen nicht mehr so heftig. So gelungen und sinnvoll diese Veränderungen auch sind, nehmen sie eben auch etwas Würze aus der Reihe. Ich mag die Charaktere allerdings sehr gerne, sodass ich mich gefreut habe, sie ein wenig weiter begleiten zu können. Durch den direkten und lebendigen Schreibstil des Autorenduos aus Kim Faber und Janni Pedersen kommen die verschiedenen Szenerien und Erzählperspektiven gut zur Geltung und verleihen der Handlung eine dichte Stimmung. Der Fall entwickelt sich von den beiden Startpunkten – Drohnenangriffen und Tod des Ministersohnes – gekonnt weiter. Natürlich haben die Lesenden schnell die Ahnung, dass beides zusammenhängt, was jedoch lange Zeit nicht offenbart wird. Daraus entsteht viel Spannung, die Handlung entwickelt sich an verschiedenen Enden weiter und bietet dabei immer wieder aufregende Momente. Die Erzählweise ist dadurch sehr flüssig, zumal die verschiedenen Enden zum Finale hin clever und überzeugend zusammengeführt werden. Die beiden gewählten Hauptthemen bringen eine gesellschaftspolitische Komponente ein, die vielleicht manchmal etwas einseitig betrachtet wird, aber dennoch für zusätzlichen Flair sorgt. Wie „Mörderland“ lange Zeit undurchsichtig bleibt, sorgt für besonders viel Spannung. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und wirkt dadurch dynamisch, zumal die gewählten Themen eine gewisse Schärfe einbringen. Überzeugend in Szene gesetzte Figuren sorgen für einen lebendigen Eindruck, während das Finale mit überraschenden Wendungen überzeugt und alle Fäden geschickt zusammenführt. Ein weiterer starker Teil der Reihe.

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