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Rezension zu
Puppenblut

Puppenblut (Anna Jansson)

Von: Poldi
17.08.2023

Mary Bilbro wird leblos treibend im Wasser des Flusses Svartan aufgefunden, nahe der Nervenheilanstalt, in der sie lebte. Lange Zeit bleibt die Tat unaufgeklärt, bis ihre Enkelin Eva mehr über ihre Großmutter erfahren will und Nachforschungen anstellt. Kristoffer Bark und sein Team werden auf den Fall angesetzt, als Eva anonyme Morddrohungen bekommt. Wer könnte jetzt noch ein Interesse haben, den Mord aufgelöst zu lassen…? „Puppenblut“ ist der dritte Teil der Buchserie um den Ermittler Kristoffer Bark. Autorin Anna Jansson hat dabei wieder einen neuen Ansatzpunkt gefunden, um einen Cold Case aus der Vergangenheit mit gegenwärtigen Ereignissen zu verknüpfen. Es ist offensichtlich, dass jemand verhindern möchte, dass der Mord aus der Vergangenheit doch noch aufgeklärt wird, doch die näheren Umstände werden nur sehr langsam aufgeklärt. Dazu wird ein gelungener Kniff angewendet, in dem aus Tagebucheinträgen von Mary mehr aus ihrem Leben erzählt wird. Das steigert nicht nur die Spannung und setzt langsam ein packendes Bild zusammen. Denn es wird auch eine sehr bedrückende und intensive Atmosphäre erzeugt, die die Behandlung von psychischen Krankheiten zu einer ganz anderen Zeit beleuchtet. Diese erschreckenden Momente und markanten Entwicklungen verleihen der Handlung mehr Würze. Doch auch so setzen sich die Ereignisse sehr gelungen zusammen und ergeben einen spannenden Verlauf – insbesondere da die Auflösung tatsächlich unerwartet kommt und für Überraschungen sorgt. Neben der eigentlichen Handlung aus verschiedenen Erzählperspektiven wird auch der Mensch Kristoffer Bark näher beleuchtet. Man merkt, wie ihn die Arbeit im Team, aber auch seine privaten Kontakte langsam weicher und umgänglicher machen – auch wenn seine aufbrausende Art bei weitem noch nicht verschwunden ist. Auch die anderen, bereits bekannten Figuren bekommen weitere Facetten verliehen – was natürlich besonders gut wirkt, wenn man die Vorgängerbände gelesen hat. Verstehen kann man die Ereignisse aber auch, wenn dies nicht der Fall ist. „Puppenblut“ erzählt nicht nur eine sehr spannende Geschichte und weckt von den ersten Seiten an das Interesse, sondern ist thematisch auch sehr dicht. Das wirkt sehr intensiv und lässt die Lesenden einen Blick auf unsägliche, aber leider sehr real wirkende Umstände werfen. Das Gesamtbild, das sich dabei langsam zusammensetzt, ist packend und wird sehr unterhaltsam aufgeblättert.

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