Rezension zu
Lügen und Leidenschaft. Die Somerset-Saga (3)

Bei "Lügen und Leidenschaft", dem dritten Teil, geht es nicht hauptsächlich um Adel und High Society, stattdessen steht Betty im Mittelpunkt der Geschichte. Wir kennen sie bereits aus den ersten beiden Büchern, wo sie Isabella und Rebecca stets zur Seite stand. Ich mochte Betty schon von Beginn an und bewunderte ihre Zielstrebigkeit, denn das Lesen ihre Leidenschaft ist, zeigte sich bereits zuvor schon mehrfach. Diese Leidenschaft will sie nun zum Beruf machen und als Journalistin zu einer unabhängigen Frau werden, die dem Bauernstand entkommt und allen Widrigkeiten, die zu der Zeit herrschten, trotzt. Allerdings hat Betty recht romantische Vorstellungen vom Journalismus und muss früh erkennen, dass die einstige Männerdomäne mit harten Mitteln ums Überleben kämpft. Emma Hunter ist es super gelungen, diesen Aspekt interessant und vor allem authentisch zu schildern. Die Figuren sind vielschichtig und nachvollziehbar gezeichnet. Robert Steele, der den Somerset Star herausgibt, hat mich trotz seiner grummeligen Art von Beginn an fasziniert. Das Knistern zwischen Betty und ihm war von Anfang greifbar und auch wenn in diesem dritten Teil das Liebesleben weniger im Vordergrund stand, so fand ich genau das richtig gut, denn hier ging es neben dem Happy End, auf das es zweifelsohne ja hinausläuft, vor allem um Durchsetzungsfähigkeit, verbalen Schlagabtausch, Freundschaft und Loyalität und das hat die Autorin geschickt verwoben. Zudem passt der Titel hervorragend, denn Lügen und vor allem Leidenschaft, egal in welcher Hinsicht, prägen den Roman durchgehend. Fazit: Durch einen tollen Schreibstil schafft Emma Hunter wieder eine super Atmosphäre und bringt die Reihe zu einem grandiosen Ende. Mein Lieblingsteil der Reihe 💕💕