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Rezension zu
Die Verdammten von London

Es wird düster

Von: Eule und Buch
05.08.2023

Alex Verus ist ein Wahrsager und Teil des Rates der Weißmagier – ganz zum Missfallen von vielen anderen Weißmagiern. Als diese herausfinden, dass seine Freundin Anne für die Ermordung von mehreren Ratswächtern verantwortlich ist und Alex dies gedeckt hat, nutzen seine Feinde dies, um sie wieder auf die Abschussliste zu setzen. Doch kurz bevor sie ergriffen werden, entführt der Schwarzmagier Richard sie. Alex und Anne müssen sich entscheiden, ob sie weiterhin das Richtige tun wollen, oder sich dem Bösen anschließen, um ihre Freunde beschützen zu können. Die Alex Verus-Reihe schafft es immer wieder, ihren Protagonisten in ethische Dilemmata und aussichtslose Situationen zu bringen. Und auch dieser Eintrag ist da ganz vorne mit dabei. Die Welt der Magie ist grausam und ziemlich ungerecht. Auch wenn sich die eine Seite Weißmagier nennt, sind sie in vielerlei Hinsicht nicht wirklich die Guten. Alex, der immer wieder versucht, das Richtige zu tun und Schwächere zu schützen, gerät dadurch regelmäßig zwischen die Fronten. Auch wenn die Reihe so immer mal wieder düstere Szenen hatte, war es der generelle Ton der Bücher eigentlich nicht. Das ändert sich hier und ich gehe stark davon aus, dass die letzten beiden Teile ebenfalls ziemlich düster sein werden. Mir persönlich hat diese Änderung des Grundtons des Buches sehr gefallen und diese wurde auch schon länger angedeutet, ich kann mir jedoch trotzdem vorstellen, dass dies für manche auch abschreckend sein könnte. Generell sind die Bücher der Reihe immer temporeich und spannend geschrieben, so dass ich sie oft kaum weglegen kann. Dieser Band dagegen fing eher langsam an und brauchte eine ganze Weile, um das Tempo zu erreichen, das ich eigentlich gewohnt war. An sich war dies nichts Schlechtes, immerhin freue ich mich auch immer, wenn Charakterentwicklung vorangetrieben wird. Leider blieben mir die anderen Charaktere, außer Alex, doch wieder einmal zu blass. Gerade Luna leidet darunter. Sie war viele Bände ein sehr wichtiger Charakter und aktuell scheint sie fast komplett unwichtig für die Geschichte zu sein. Auch Anne, deren Entwicklung im Vordergrund dieses Buches stand, fühlte sich eher flach an. Die eher langsame erste Hälfte des Buches hätte hier einfach besser genutzt werden können. Doch als das Buch dann später Fahrt aufnimmt, macht es dafür sehr vieles wieder wett. Die Actionszenen sind gewohnt spannend und sehr intelligent aufgebaut. Alex zeigt wie so oft, wie er seine Fähigkeiten dazu einsetzt, seine Feinde zu überrumpeln. Die Spannung war wirklich konstant hoch und ich war absolut begeistert! Ich freue mich bereits sehr auf die letzten beiden Bände der Reihe, gerade wenn jetzt zu erwarten ist, dass die Geschichte richtig düster wird. Allerdings hoffe ich dennoch, dass noch ein wenig mehr Charakterentwicklung für die Nebencharaktere kommt. Fazit: „Die Verdammten von London“ ist ein starker Teil der Alex Verus-Reihe, welcher den Ton deutlich in den düsteren Bereich verschiebt. Gewohnt spannend und voll aussichtsloser Situationen schafft es das Buch zumindest in der zweiten Hälfte wieder enorm zu fesseln.

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