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Rezension zu
6 Tote

Ein neuseeländischer Thriller mit einer faszinierenden Ermittlerin

Von: brigitta
22.07.2023

Was passiert: Hana Westerman hat gerade viel um die Ohren. Ein Vergewaltiger kommt mit milder Strafe frei und beschuldigt sie eines tätlichen Angriffs und ihre Tochter Addison kifft, feiert illegale Partys und vernachlässigt ihre Ausbildung. Mitten in dieses berufliche und private Chaos platzt ein Videofilm. An und für sich ist nichts bedeutsames an dem Film, es wird ein baufälliges Haus gezeigt, mehr nicht, aber Hana möchte herausfinden, was es mit diesem Film auf sich hat. Als sie mit ihrem Kollegen das Haus aufsucht ist erst einmal nichts besonderes zu finden und eigentlich wollen sie schon wieder abziehen, da fällt Hana eine Unregelmäßigkeit im Grundriss auf. Nun werden sie fündig, in einem zugemauerten Raum finden sie eine arrangierte Leiche. Der Tote brachte misshandelte sein eigenes Kind bis es starb und nun wurde er getötet. Hana ist noch mit den Eindrücken des Leichenfunds beschäftigt, da erreicht sie auch schon der nächste Videofilm. Wieder ist er recht nichtsagend, er zeigt nur die Skyline der Stadt, aber Hana ist sich sicher, hier erwartet sie die nächste Leiche, sie müssen nur die Botschaft entschlüsseln ... Fazit: Der Thriller spielt in Neuseeland und alleine diese Tatsache macht das Buch für mich schon sehr interessant. Die Ermittlerin Hana Westerman ist Maori und dadurch bekam das Buch für mich noch mehr Attraktivität. Neuseeländische Thriller sind überhaupt nicht Mainstream bei uns und eine Hauptfigur aus dem Volk der Maori schon mal gar nicht. Beim Lesen stellte ich fest, dass vieles an englische Krimis erinnert, aber doch auch irgendwie nicht, Neuseeland hat eben eine ganz eigene Kultur und das spiegelt sich natürlich auch in neuseeländischen Büchern. Der Stil ist nicht englisch, nicht amerikanisch, neuseeländisch eben. Mir hat dieser Stil sehr gut gefallen, er hatte etwas unaufgeregtes und doch spannendes. Teilweise wurde Hanas Hintergrund eingeflochten und das fand ich sehr interessant. Maoris in Neuseeland scheinen die gleichen Erfahrungen zu machen, wie Indigene in den USA, in Europa oder Südamerika: indigene Völker werden anders behandelt, haben geringere Chancen und müssen um Gleichbehandlung kämpfen. Das zeigte mir dann, Neuseeland ist doch nicht so anders, es wird mit den gleichen gesellschaftlichen Problemen gekämpft, wie auf dem Rest der Erde auch. Die Story fand ich megaspannend, aber hier darf ich nicht zu viel erzählen, denn jeder Leser muss selbst die Puzzelteilchen zusammensetzen. Ich finde es toll, dass dies ein erster Band um Hana Westerman ist, bedeutet es doch das es noch mehr Bände geben wird ;) und ich bin nun schon ein richtiger Fan dieser außergewöhnlichen Ermittlerin.

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