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Rezension zu
røben - Strafe muss sein

Ein tolles neues Ermittlerduo

Von: brigitta
22.07.2023

Was passiert: Jakob Nordsted ist Dänemarks höchstdekorierter Soldat und arbeitet nun als Kriminalinspektor. Er ist klug, sieht gut aus, kombiniert Fakten schneller als seine Kollegen und ist sozial recht unbeholfen. Am liebsten arbeitet er allein, doch nun bekommt er die junge Kollegin Tanya Nielsen an die Seite gestellt. Tanya Nielsen kommt frisch von der Polizeischule und ist ein Ass im Kampfsport. Aber nicht nur im Nahkampf hat sie besondere Talente, sie hat die "absolute Nase", riecht also jedes noch so kleine Duftmolekül und kombiniert ebenso schnell wie Jakob Nordsted. Nordsted kann anfangs gar nichts mit seiner jungen Kollegin anfangen, vielmehr versucht er sogar Nielsen zu vertreiben. Tanya Nielsen lässt sich davon jedoch nicht beirren und ermittelt auf ihre Weise weiter. Sehr zum erstaunen von Nordsted kommt Tanya sogar hervorragend zurecht und überflügelt ihn bisweilen sogar. Nach und nach beginnt sich die Beziehung zwischen den Beiden zu verändern und die Zusammenarbeit verläuft immer mehr Hand in Hand. Das ist auch gut so, denn beide erkennen, dass die Morde zusammenhängen und das ein weiteres Leben in akuter Gefahr ist. Fazit: Bisher habe ich von Jacobsen nur die Reihe um Michael Sander gelesen und diese Reihe war bisweilen recht harte Kost. Nicht hart im Sinne von blutig, sondern in Sachen "politischer Machthunger geht unter Umständen sogar über Leichen". In diesem Thriller geht es so gar nicht um Politik und mafiöse Strukturen, sondern es ist ein Thriller aus dem Alltagsgeschehen. Vielleicht kratzt die zu Grunde liegende Thematik kurz an Gesellschaftskritik, aber sie steht nicht im Mittelpunkt. Vielmehr steht ein Geschehen im Mittelpunkt, dass genau so gut in unserer Nachbarschaft passieren könnte. Ich hatte deswegen ein paar Anlaufschwierigkeiten, vielleicht auch weil ich etwas anderes erwartet habe. Aber als ich mich mit diesem neuen Ermittlerduo anfreunden konnte, fand ich es gar nicht mal so schlecht, nicht schon wieder einen politischen Krimi zu lesen, sondern in den Abgründen des ganz normalen Wahnsinns zu tauchen. Jacobsen schreibt eingängig und genau so eingängig sind seine Charaktere. Man weiß schnell wen man vor sich hat und und man wird nicht lange mit endlosen Lebensgeschichten der Ermittler aufgehalten. Der Fall selbst ist perfide, das was zum Fall führte ist übel und doch haftet allem etwas "normales", ja alltägliches an. Es muss also nicht immer ein wahnsinniger Täter mit finstersten Fantasien sein, der dem Leser die möglichen Schrecken im menschlichen Leben aufzeigt. Der Wahnsinn kann auch nebenan wohnen und jeden morgen freundlich grüßen ;) Mir hat das neue Ermittlerduo sehr gut gefallen, und ich hoffe im nächsten Band bekommt Jakob mehr Konturen.

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