Rezension zu
Im Kopf des Bösen - Der Sandmann

In dem Thriller von Petra Mattfeldt und Axel Petermann treffen das Fachwissen des Profilers Axel Petermann und die Erzählkunst von Petra Mattfeldt aufeinander. Die Geschichte beginnt ruhig und gewinnt schnell an Fahrt. Die Atmosphäre ist dicht und die beiden Fälle sowie die Erkenntnisse werden geschickt miteinander verwoben, was dem Buch eine hohe Authentizität verleiht. Sechs tote Jungen, alle auf die gleiche Art drapiert, mit einem Teddybär im Arm geben der Fallanalytikerin Sophie Kaiser Rätsel auf, Sophie hat das Asperger-Syndrom, das lässt sie manche Dinge anders sehen und so erkennt sie Zusammenhänge, die anderen entgehen. Sie sieht eine Verbindung zu einer Jahrzehnte zurückliegenden Mordserie und zu einem aktuellen Fall. Die nach außen perfekt erscheinende Familie Reinhards wird an Heiligabend tot aufgefunden. Sophies Kollegen stufen den Fall als erweiterten Suizid ein. Sophie Kaiser, war mir von Anfang an sympathisch. Obwohl ihre Art anfangs etwas befremdlich war, beeindruckte mich ihr Wissen, ihre einzigartige Vorgehensweise und vor allem ihre Empathie im Umgang mit Kindern. Die Fälle, denen sie sich stellt, sind alles andere als einfach. Anfangs scheint es, als hätten sie nichts miteinander zu tun, doch im Laufe der Geschichte kommen Zweifel auf. Die Story ist nicht nur außerordentlich spannend, das Wissen darum, dass sie auf wahren Fällen beruht, hat mich persönlich mitgenommen, besonders da es sich bei den Opfern um Kinder handelt. "Im Kopf des Bösen ist" ein gelungener Auftakt einer Thriller-Reihe. Die Geschichte ist sowohl emotional berührend als auch spannend, und die Authentizität des Falls trägt zur fesselnden Atmosphäre bei. Das Autorenduo hat es geschafft, den Leser mitzureißen und in die düstere Welt des "Sandmanns" einzutauchen. Der Thriller ist für jeden zu empfehlen, der eine packende und mitreißende Lektüre sucht.