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Rezension zu
Provenzalische Täuschung

Pierre Durand mit geschichtlichem Exkurs

Von: Lotta
02.07.2023

Ich gebe zu, dass mich das Buch „Provenzalische Täuschung“ von Sophie Bonnet inhaltlich schwer gefordert hat – weil die politischen und geschichtlichen Bezüge mir teils einfach nicht geläufig waren und ich etwas geschwommen bin. Aber auch ohne die Kenntnisse lässt sich der 9. Band um den sympathischen Ermittler wunderbar genießen. Pierre und Charlotte sollten eigentlich inmitten ihrer Hochzeitsvorbereitungen sein, doch da sie viele grundlegende Fragen nicht klären können, werden die Planungen stets aufgeschoben. Stattdessen widmet sich Pierre den Ermittlungen zum Tod seines ehemaligen Kontrahenten Langlois’ (ja, hier braucht man die vorherigen Bände) bis er selbst zum hochgradig Verdächtigen wird und von den Ermittlungen ausgeschlossen ist. Dies hält ihn selbstverständlich nicht davon ab, weiter zu forschen, ist er sich doch dessen bewusst ,dass es darum geht, die eigene Haut zu retten. Und dann kommen wir eben an jenen Punkt, an dem sich bei der Frage nach Täte rund Motiv auf einmal die Punkte „Pieds Noirs“ (also Schwarzfüße und der Algerienkrieg mit den Algerierfranzosen um 1950 rum auftun und ich keine Ahnung von nichts habe. Mein Vater, der das Buch ebenfalls gelesen hat und in diesem Thema belesen ist, hatte natürlich keine Probleme. Geschichtslehrer halt. Ich glaube, mit etwas mehr Hintergrundwissen, wäre es mir an vielen Stellen leichter gefallen, dem Geschehen zu folgen. Stattdessen habe ich mich auf Pierre und die anderen bekannten Charaktere, das Essen und die Landschaft konzentriert und es genossen. Der Geschichtslehrer hat das Buch auf alle Fälle gelobt und das will was heißen 🙂 Ich schließe jetzt mal meine Wissenslücken und lese das nach – auf alle Fälle ein Buch, das nachdenklich macht und den Leser zugleich fordert und unterhält.

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