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Rezension zu
Anatomie des Verbrechens

Anatomie des Verbrechens – Meilensteine der Forensik | Val McDermid

Von: Textopfer
22.06.2023

Das besondere Buch der Val McDermid Ein Sachbuch? Bei dieser Autorin? Habe ich etwas falsch verstanden? Ich war verwundert, als ich den ersten Werbehinweis auf dieses Buch in die Finger bekam. Und was es für ein Sachbuch ist! Mehr als nur das eigentliche Thema über die großen Meilensteine der Forensik. Nein, wir lernen etwas über diese erfolgreiche schottische Autorin selbst. In der Dynamik so vieler Sätze und Abschnitte dieses Buches verrät Val McDermid, was sie an Mord, an Verbrechen fasziniert. Diese Motivation, diese Neugierde steckt an! In akribischen wissenschaftlichen Rekonstruktionen von Tathergängen, präsentiert sich hier eine Fachfrau. Hier lernen wir wahrscheinlich- weit weg von ihren mitreißenden Krimis - die wahre Motivation der Erfolgsautorin kennen. Und man liest begeistert, welches Wissen sie von dieser besonderen Wissenschaft hat. Auch wenn es zum Beispiel einmal unappetitlich wird und wir das Arbeiten von Maden oder Schmeißfliegen (die mit zwei Haken an ihrem Mund verwesendes Fleisch zerkleinern können) geht. McDermid, die Journalistin Val McDermid zeigt in diesem Buch, woher sie ursprünglich kommt: Aus dem Journalismus! So befragte sie zur Recherche zahlreiche aktive Ermittler. Darüber hinaus greift sie in ihre scheinbar sehr vollen Archive ihrer Arbeit als Journalistin und schildert Fälle, bei denen sie mit den trauernden Angehörigen und Detektivs kurz nach den Taten sprechen konnte. Deutlich wird, dass sie nie aus den Augen verliert, dass es um die Gerechtigkeit für die Opfer geht. Zwar dreht sich alles rund um die Aufklärungsmethoden der Forensik, aber sie schildert die Schicksale, die Auswirkungen der Taten auf die Menschen – auf Opfer, Angehörige und auch der Täter. Es wird nie rein „nur“ medizinisch, obwohl sie hohen Sachverstand in den einzelnen Kapiteln beweist. All dies bringt uns das „Denken“ in der Forensik und der akribischen Arbeit dort, sehr nahe. Wir sind hier in der Realität, fern ab der Krimiübertreibungen und deren Vereinfachungen. Methoden im Vordergrund Im Vordergrund stehen aber natürlich die Methoden der Forensik. Diese werden sehr sachlich und systematisch erklärt. McDermid greift hier oft auf die historische Reihenfolge zurück, wie sich die Kriminalistik Stück für Stück entwickelt, gewandelt und ihren Radius der Untersuchungen immer mehr erweitert hat. So beginnt sie mit dem genauen Untersuchen des Tatorts über Insektenkunde, Pathologie und Toxikologie, Fingerabdrücke bis hin zur DNA-Untersuchung. Zuviel soll hier nicht gespoilert werden, aber der Rahmen ist noch viel größer. Das umfangreiche Werk (fast 400 Seiten) zeigte sich quantitativ und qualitativ auf der Höhe der Zeit! Hier wird also jeder Hobby-Holmes fündig für seine nächsten Krimitheorien. Und es ist bestimmt auch ein inspirierendes Werk für angehende Thriller- und Krimiautoren! Fachwissen von der Fachfrau gebündelt präsentiert!

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