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Rezension zu
Old Country – Das Böse vergisst nicht

Vertrau auf das, was du nicht glauben kannst

Von: Luca | derbibliophile
06.06.2023

Bücher, deren Schwerpunkt auf paranormalen Phänomenen liegt, sind entweder ziemlich gut oder richtig schlecht. Ähnlich zwiegespalten fühlte ich mich, als ich mich entschied, diesem Buch eine Chance zu geben. Zum Glück habe ich es getan! Das Grundkonstrukt ist nicht neues: Ein Paar, in der blühte seines Lebens, träumt davon, ihr erstes eigenes Heim zu beziehen. Raus aus der treibenden und lauten Stadt, rein in die ruhen, idyllischen Weiten Idahos. Zusammen mit ihrem Hund lassen sie sich auf einer abgelegenen Ranch nieder. Weit und breit nur wenige Seelen und die unerschöpfliche Reinheit der Natur. Doch der Traum währt nicht lang. Denn von ihren Nachbarn bekommen sie bald nicht nur Tipps, wie man von seinem eigenen Garten lebt, sondern auch, wie man sich vor dem Geist des Tales schützt. Zu Beginn erhalten wir Einblicke in die düsteren Gedanken Harrys. Denn Harry ist ein ehemaliger Kriegsveteran, heimgesucht von seiner PTBS. Ich hatte ein wenig die Sorge, dass sich das Autorenduo darin verlieren würde, doch am Ende war diese Einleitung wichtig. Harrys Trauma beeinflusst sein Handeln und Denken. Es ist notwendig, dass zu verstehen. Doch nicht nur Harry lernen wir umfassend kennen, jeder Charakter bekommt die Zeit, die ihm gebührt, um sich zu entfalten. Was bei knappen 400 Seiten gar nicht so einfach ist. Die beiden Querys haben sich für einen Geist entschieden, der je nach Jahreszeit, seine Erscheinung, seine Macht und seinen Terror ändert. Die Bedeutung dieser unterschiedlichen Erscheinungsformen möchte ich nicht vorweg nehmen, sie werten die Geschichte aber unglaublich auf. Der innere Kampf der beiden, zerreißt einen fast beim Lesen. Man möchte sie an den Schultern packen, schütteln und rufen: "Glaubt es! Glaubt es! Glaubt es!", obwohl man ihre Zweifel und ihr Unbehagen nachvollziehen kann. Anschaulich, direkt und rücksichtlos treiben die Autoren die Geschichte voran. Sasha und Harry haben gar keine Chance, dem Spuk des Geistes zu entgehen und als Lesender wartet man schon unruhig auf den ersten Schlag. Der leichte und fesselnde Schreibsttil lässt den Lesenden das Buch in Rekordzeit verschlingen. Genau solche Bücher braucht es manchmal! Nach Beenden des Buches, habe ich mich ein paar mal dabei ertappt, wie ich an meinem Fenster in den Garten schaute und nach dem ersten Vorboten Ausschau hielt. Was würde ich jetzt wohl tun, wenn das kleine Licht auftaucht? Im Großen und Ganzen ein Buch, was mich unerwartet überzeugt hat, auch wenn das Ende etwas schnell und flach kam, aber auf dessen Verfilmung ich sehnsüchtig warte!

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