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Rezension zu
Der Rithmatist

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Magische Geschichte, optisch wundervoll mit Grafiken versehen

Von: Laura
01.08.2015

Klappentext „Wie wird man Magier, wenn man nicht zaubern kann? Mit diesem Problem kämpft Joel tagtäglich, denn nichts wünscht er sich sehnlicher, als ein Rithmatist, ein berühmter Kreidemagier, zu werden. Doch so sehr er sich auch bemüht, seine Kreidefiguren bleiben leblos – bis zu dem Tag, an dem plötzlich das Schicksal aller Rithmatisten auf Joels Schultern ruht. Einem Tag, an dem eine lange verborgene Gabe in ihm erwacht …“ Gestaltung Ich finde es super, dass der Verlag hier das englische Originalcover übernommen hat. Es passt super zu den anderen Brandon Sanderson Romanen des Verlages (zur Zeit „Steelheart“ und ab Oktober auch „Firefight“), da der Stil sehr ähnlich ist: Sie sind alle sehr düster gehalten. Beim Cover von „Der Rithmatist“ findet sich oben der Autorenname wieder und darunter ein recht schwarz weißes Covermotiv mit rotorangenem Funken, der wie Feuerwerksfunken wirkt. Mir gefällt das schwarzschattierte Schloss am unteren Coverrand sehr gut, da es vermutlich die Akademie darstellt, zu der der Protagonist geht. Das weiße Motiv in der Covermitte könnte eine Kreidezeichnung sein. Diese kleinen Bezüge zur Handlung sind sehr gelungen. Meine Meinung In „Der Rithmatist“ folgen wir Leser dem Protagonisten Joel, sich auf seinem Weg in der Welt der Kreidemagier, welche auch Rithmatisten genannt werden, zurechtzufinden. Joel geht auf eine Schule, an der auch eben solche Magier unterrichtet werden. Er kennt sich in dieser Materie hervorragend aus, doch ist selber (zu seinem Leidwesen) kein Rithmatist, obwohl er sich nichts sehnlicher wünschen würde. Er trägt immer ein Stückchen Kreide bei sich und hofft, dass auch seine Kreidezeichnungen eines Tages mit Hilfe von Magie zum Leben erwachen. Im Verlauf der Handlung verschwinden die Rithmatisten an Joels Schule irgendwann einfach spurlos. Dies löst einige Ereignisse aus, die Joel dazu bringen, über sich hinauszuwachsen… Gleich zu Beginn des Romans führt der Autor uns Leser in seine sehr komplexe Welt der Kreidemagie ein. Joel erklärt die verschiedenen Linien, die Rithmatisten nutzen, um sich zu verteidigen oder gegen andere zu kämpfen. Diesen Einstieg fand ich sehr gut, da es mir so etwas leichter fiel mich in der sehr umfangreichen Fantasiewelt des Autors zurechtzufinden. Dennoch muss ich aber auch sagen, dass die Welt so gut durchdacht ist, dass ich den Eindruck habe, dass wir in diesem ersten Band nur einen kleinen Teil kennen gelernt haben und dass ich vermutlich nur ansatzweise die Tragweite aller magischen Zusammenhänge erfasst habe. Erleichtert wird einem das Zurechtfinden in der neuen Welt auch durch die vielen coolen Zeichnungen im Roman. Vor jedem Kapitel findet sich die Kapitelzahl in einer schönen Zeichnung. Direkt zu Beginn werden die wichtigsten Magierlinien einmal optisch dargestellt, sodass das Verständnis der Kreidemagie für den Leser grafisch sehr anschaulich wird. Auch eine Karte der Welt findet sich im Roman (welche man jedoch nicht wirklich für das Verständnis der Geschichte benötigt). Joel hat bei mir schon auf den ersten Seiten sehr viele Sympathiepunkte sammeln können, da man ihm seine Liebe für die Rithmatie sofort angemerkt hat. Seine Begeisterung schien geradezu aus den Seiten zu sprühen, sodass er mich direkt zum Lächeln gebracht hat und in mir ein warmes Gefühl ausgelöst hat. Er ist wirklich ein unglaublich sympathischer Protagonist, der Feuer und Flamme für die ihm am Herzen liegende Magie ist! Daher wünschte ich mir auch als Leser so sehr für ihn, dass sein Traum, ein Rithmatist zu werden, doch irgendwie in Erfüllung gehen würde, sodass ich emotional sehr mit Joel mitgefühlt habe. Erzählt wird „Der Rithmatist“ aus der dritten Person in der Vergangenheitsform und obwohl hier kein Ich-Erzähler, welcher normalerweise eher dafür sorgt, dass wir Leser uns direkt im Innenleben einer Figur wiederfinden, schafft Brandon Sanderson es, Joels Gefühle auf uns zu übertragen. Er arbeitet mit recht kurzen Sätzen, die aber nicht abgehakt wirken, sondern eine angenehme Spannung aufbauen, durch die man auch den Beschreibungen der Kreidesymbole recht gut folgen kann. An manch einer Stelle hätte für meinen Geschmack zwar die ein oder andere Kreidezeichnung nicht ganz so deutlich dargestellt werden müssen, aber ich denke, hieran sieht man nur, wie sehr dem Autor seine Welt am Herzen liegt und wie genau er sich alles überlegt hat. Fazit Mit „Der Rithmatist“ hat Brandon Sanderson eine komplexe Fantasywelt präsentiert, die unglaublich detailliert und bis in die kleinsten Feinheiten durchdacht ist. Durch kleine Zeichnungen wird die außergewöhnliche Idee der Kreidemagier optisch sehr schön dargestellt. Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass ich die umfangreiche Welt nicht in allen Teilen erfassen konnte. Auch waren die Beschreibungen der Kreidezeichnungen manchmal zu deutlich dargestellt, da ich fand, dass man sich die Zeichnungen auch mit Fantasie selber hätte vorstellen können. Mit Protagonist Joel habe ich die ganze Zeit über mitgelitten, da mir seine Gefühlswelt sehr vertraut war und ich ihn gerne mochte. Knappe 4 von 5 Sternen! Reihen-Infos 1. Der Rithmatist 2. The Aztlanian (engl. Vorraussichtlich 2017)

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