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Rezension zu
Nachtjagd

Ein solider Thriller

Von: jensis_leseecke
28.04.2023

„Es war halb neun. Im Wald war es friedlich. Anton dachte plötzlich, dass es immer der Tod war, der ihn hinaus in die Natur lockte. Der Tod anderer.” (Jan-Erik Fjell, Nachtjagd, S. 322) Als um Ufer eines Sees im norwegischen Sandefjord die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, schrillen bei den zuständigen Ermittlern Anton Brekke und Magnus Torp alle Alarmglocken. Alles deutet darauf hin, dass der Mord vom Serienmörder Stig Hellum begangen wurde, der seit einiger Zeit auf der Flucht ist. Kurze Zeit später geschieht ein weiterer Mord und der Verdacht scheint sich zu bestätigen. Hat Stig Hellum seine Mordserie tatsächlich wieder aufgenommen? Und was hat der Fall mit einem Mann zu tun, der vor Jahren in Texas in der Todeszelle saß? Der Thriller „Nachtjagd” vom norwegischen Schriftsteller Jan-Erik Fjell ist der neuste Teil einer Serie um den Kommissar Anton Brekke, der von Andreas Brunstermann nun ins Deutsche übersetzt wurde. Auch ohne Vorwissen (so wie bei mir) kann der Thriller gut gelesen werden. Jan-Erik Fjell erzählt diesen Fall auf zwei Zeitebenen und lässt den Leser lange Zeit im Unklaren darüber, wie die zwei Zeiten und Fälle miteinander in Verbindung stehen. Dadurch baut sich die Spannung erst langsam auf. Die Figuren wirken teilweise etwas eindimensional. Dabei habe ich mich besonders am Ermittler Anton Brekke gestört, der oberflächlich, grobschlächtig und stellenweise sexistisch gezeichnet ist. Der Fall an sich ist durchaus intelligent gestrickt und kann ein überraschendes Ende vorweisen. Wie so häufig, liegt die Lösung in der Vergangenheit. Ein solider Thriller, der mich aber nicht vollkommen überzeugen konnte.

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