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Rezension zu
Der Hof der Rache

Es geht sehr spannend weiter - mit hoher Fehlerquote

Von: Anne S.
23.04.2023

Meinung: Allem voran muss ich sagen, dass mich die Übersetzung etwas genervt hat. Zwar zwar diese an sich gut, aber vielleicht hätte der Verlag hier doch mal noch 2 oder 3 Blicke mehr darauf werfen sollen. Ständig gibt es Tippfehler oder fehlende Worte, und aus Schwartz wird auch ab und an mal Dark. Diese Flüchtigkeitsfehler stören mich normalerweise nicht, nerven in der Masse dann aber doch und reißen aus dem Lesefluss. Ab dem zweiten Drittel wird es dann etwas besser. Die Handlung an sich ist ebenso herrlich wirr und undurchsichtig wie schon in Band eins und entwirrt sich erst zum Ende. Die Figuren werden von einer Sache zur nächsten geschubst, Mikael irgendwo zwischen seinen Pflichten für die Familie und der Aufgabe als Söldnerlehrling gefangen, versucht immer wieder eine eigenen Pläne und Absichten umzusetzen und sich auch mit seinen Freunden aus Band 1 zu versöhnen. Gerade seine Beziehung und die Dialoge mit Trey haben mir super gut gefallen. Und neben Schwartz ist er einer der spannendsten Nebenfiguren, weil er nochmal eine eigene Dynamik in die Handlung bringt. Mikael ist seit Band 1 zwar deutlich gewachsen, bleibt aber doch ein Stück weit naiv und wird auch weiterhin für dumm und unfähig gehalten. Was ihm letztlich aber durchaus zu Gute kommt. Auch Schwartz/Dark wird näher beleuchtet und auch wenn seine Rolle für mich noch etwas im Dunkeln bleibt, bin ich gespannt, auf welcher Seite er am Ende stehen wird. Mikaels Familienvermächtnis bleibt im Vordergrund, doch auch die Motivationen der anderen Figuren nehmen mehr Platz ein und gerade Jenns Weg würde mich noch brennend interessieren. Ich mag, wie gefühlt jeder seine eigenen Intrigen spielt und teilweise mit Worten Gefechte ausgetragen werden. Vor allem jene mit Serena. Dadurch wirkt alles recht intrigant – nach außen ein gewisses Ansehen zu wahren und dann von hinten mit dem Schwert zuzuschlagen. Das gefiel mir gut. Dem Wirrwarr und der Handlung steht zur Seite, dass das Magiesystem und die Nutzung der Magie auf Erinnerungen beruht. So „löst“ Mikael irgendwann nach seinem ersten Fabrikationstraining mal eben das größte Rätsel der Menschheit, vergisst es aber praktischerweise wieder, sodass es sowohl für ihn als auch den Leser weiter ein Rätsel bleibt. Was natürlich sehr plotbegünstigend wirkt. Allerdings bin ich am Ende auch irgendwie mit dem Gedanken beschäftigt, wie es wäre eine Magie zu nutzen, von der ich weiß, dass ich Dinge vergessen werde und diese teilweise unwiederbringlich verloren gehen. Ich verstehe Mikaels anfängliche Sorge, sie zu nutzen, dass er seine Fabrikation dennoch irgendwann nutzt als wäre es nichts, wirkte da schon fast grotesk. Gerade, wenn ich als Leser am Ende erfahre, was genau er unter anderem bereits vergessen hat. Fazit: Bis auf ein paar Kleinigkeiten in der Handlung hat mir auch Band 2 sehr gut gefallen. Ich wurde gut unterhalten und hatte meinen Spaß. Aber einen Punkt muss ich definitiv für die vielen Fehler abziehen. Bei einem so großen Verlag dürfen derartig viele Fehler, die aus dem Lesefluss reißen eigentlich nicht passieren.

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