Rezension zu
Süße Magnolien - Momente des Glücks

Die ersten drei Bände der Romanreihe von Sherryl Woods, die mich ebenso wie die gleichnamige Netflix-Serie begeistern konnten, habe ich hier ja bereits vorgestellt. Dementsprechend habe ich auch dieser Fortsetzung und Neuübersetzung entgegengefiebert. Sehr gern habe ich mich wieder in die Kleinstadt Serenity in den Südstaaten (South Carolina) entführen lassen und Zeit mit den liebgewonnenen Hauptprotagonistinnen und „Süßen Magnolien“ Maddie, Dana Sue, Helen und Jeanette sowie ihren Familien und Freund*innen verbracht. Jeanette, die in dieser Kleinstadt ihr neues Zuhause gefunden und sich ein neues Leben aufgebaut hat, ist endlich glücklich – glaubt sie. Doch während der Vorbereitungen des großen weihnachtlichen Stadtfestes reißen alte Wunden auf und sie muss sich sowohl mit ihrer Vergangenheit und dem Riss zwischen ihr und ihrer Familie als auch mit ihren zwiegespaltenen Gefühlen zu dem neuen Stadtverwalter auseinandersetzen … In diesem Band geht es vor allem darum, wie die Liebe zwischen zwei Menschen diese dazu bringt, sich mit sich selbst und ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und sie dies auch ihren Familien wieder näherbringt. Es geht um zweite Chancen - mit der Familie oder auch mit dem Ex-Mann. Die Autorin versteht es mit dieser Buchreihe hervorragend, trotz einer Vielzahl an ernsten und TW-würdigen Themen eine echte Wohlfühllektüre zu schreiben, die das Konzept der Wahlfamilie verfolgt und von deren Solidarität untereinander wir Leser*innen immer wieder zuverlässig aufgefangen werden. Ich mag es, dass alle Protagonist*innen Tiefe haben und mitzuverfolgen, wie die Wahlfamilie immer größer wird und wie sich die Dorfgemeinschaft und auch der Ort weiterentwickeln. Natürlich geht alles etwas leicht über die Bühne, Versöhnungen etc., aber auch wenn es unrealistisch ist, ist das zugleich auch das Schöne und Verlässliche, das ich daran schätze, wenn mir nach etwas Eskapismus ist. Man darf die Geschichten dieser Reihe nicht zu ernst nehmen (würde mir was ähnliches im wahren Leben passieren, wären mir einige Personen definitiv zu übergriffig), aber als Lektüre in dieser Konstellation ist es amüsant. Gut gefallen hat mir zudem, dass wie schon in Band 3 auch noch eine zweite Liebesgeschichte am Rande miterzählt wird. So kann ich zusammenfassend definitiv wieder eine Leseempfehlung aussprechen! Überrascht beim Lesen hat mich lediglich, dass es sich bei dem Stadtfest um eine Weihnachtsfeier handelt, was nicht aus dem Klappentext hervorging. Übersetzt wurde diese Ausgabe aus dem Englischen von Michael Krug. Herzlichen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar! TW: familiäre Probleme, Tod des Bruders, Rufmord, Alkoholsucht, häusliche Gewalt, tödlicher Autounfall, Depression, Spielsucht