Rezension zu
Zara Zylinder - Die sagenhafte Reise durch das Jemandsland

Seit Minna Melone mit ihren allabendlichen Abenteuergeschichten den Wahrlichwald verlassen hat, hat die frischgebackene Geschichtenerzählerin Zara Zylinder die kleine Bühne am Waldrand übernommen und führt das beliebte Abendprogramm in bester Tradition fort. Spannende Abenteuergeschichten gibt sie hier zum besten. Doch eins wurmt sie. Sie hat noch nie ein echtes Abenteuer erlebt. Doch Abenteuer erlebt man mit Sicherheit nicht, wenn man zu Hause sitzen bleibt, die Wand anstarrt und hofft, dass etwas passiert. Das ist eine Überlegung, die Zara nicht mal anstellen muss. Sie weiß, sie muss das Unbekannte suchen. Vielleicht auch etwas, wovor sie sich ein wenig fürchtet. Eine Situation, die sich auch auf unser Leben übertragen lässt. Hier setzt die Geschichte an. Wir begleiten Zara auf einer Reise, auf der sie nicht nur viel wunderbares erlebt, sondern auch eine ganze Menge über sich selbst lernt. Die Erzählperspektive ist im Vergleich zum ersten Band leicht verändert, was ich im ersten Moment schade fand. Ich habe mich jedoch relativ schnell damit anfreunden können. Es passt zu dieser Geschichte, in der weniger erzählt und mehr erlebt wird. Eine Sache ist gleich geblieben. Die einzelnen Kapitel sind abgeschlossene kleine Episoden, die sich sehr gut häppchenweise vorlesen lassen. Das Buch selbst ist wieder genauso schön und liebevoll illustriert, wie der erste Band. Vielen Bewohnern des Jemandslands kann Zara bei ihren Problemen helfen. Kreativ und einfühlsam entlockt sie jedem Bewohner des Landes ein Lächeln und erhält selbst an zahlreichen Stellen Hilfe und Begleitung. Zara ist im Jemandsland eine lange erwartete Berühmtheit und hat selbst nicht den blassesten Schimmer, woran das liegt. Doch sie wird es am Ziel ihrer Reise herausfinden.