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Rezension zu
Anna Sacher und ihr Hotel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

"Das Sacher, das bin ich und sonst niemand!"

Von: YukBook
29.07.2015

So lautete das Lebensmotto der Unternehmerin Anna Sacher. Den Namen assoziierte ich bisher nur mit der weltberühmten Schokoladentorte. Dass Anna und ihr Mann Eduard Sacher Ende des 19. Jahrhunderts zum erfolgreichsten Lieferanten von Delikatessen und Diners in Wien aufstiegen und sogar den Kronprinzen Rudolf persönlich belieferten, erfuhr ich erst durch dieses Buch von Monika Czernin. Zu dieser Zeit kam das Reisen in Mode und die Weltausstellung im Jahr 1873 sorgte für einen harten Konkurrenzkampf unter den Hotels der Stadt. Trotz der schwierigen Lage gelang es Anna Sacher durch eine gefeilte Werbestrategie ein Grand Hotel zu schaffen, in dem sich sowohl Aristokraten als auch Großbürger wohlfühlten. Czernin geht auch auf das schwere Schicksal der Dienstmädchen, Näherinnen und Fabrikarbeiterinnen ein, die zum Unterhalt der Familie beitrugen, und aus Existenznot häufig in den Selbstmord getrieben wurden. Die Autorin entwirft ein vielseitiges Panorama der Wiener Gründerzeit und lässt die damalige Aufbruchsstimmung wieder aufleben. Leider kommt das Porträt Anna Sachers dabei ein wenig zu kurz, was an den mangelnden Quellen liegen könnte. Sie wird als lebendige und resolute Person beschrieben, doch ihre Gefühle und ihr Wesen bleiben bis zum Ende nicht richtig greifbar.

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