Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Höllenjäger

Ein spannender und ungewöhnlicher Fantasy-Roman - Deadpool lässt grüßen

Von: Kornelia Ohm | DeepGround Magazine
14.03.2023

Mit „Sandman Slim“ hat Autor Richard Kadrey in seiner Heimat, den USA, längst Kultstatus erreicht. Da wundert es nicht, dass er dort bereits den zwölften Band dieser Reihe veröffentlicht hat. Ganz so schnell ist die Publikationswelle seiner Werke in Deutschland noch nicht, sodass mit dem kürzlich erschienenen Roman „Höllenjäger“ erst der zweite Band dieser Serie hierzulande auf den Markt kam. Schade, denn Kadrey versteht es, seine Leser:innen durch eine interessante und unterhaltsame Kombination aus Fantasy, Horror und Thriller in eine lebhafte Urban-Fantasie-Welt zu entführen. Dabei schließt „Höllenjäger“ nahtlos an die Geschehnisse des ersten Bandes (in Deutschland unter dem Namen „Höllendämmerung“ veröffentlicht) an, was für den Protagonisten James „Sandman Slim“ Stark bedeutet: Einmal Hölle und zurück Denn James „Sandman Slim“ Stark, seines Zeichens Magier in Los Angeles, kehrte aus der Hölle zurück, um blutige Rache an denen zu üben, die ihn dort hinschickten. Doch womit verdient man sein Geld, wenn man frisch aus dem Untergrund zurück ist? Stark wählt eine Laufbahn als Kopfgeldjäger und zählt bald sogar Luzifer höchstpersönlich zu seinen Auftraggebern. Doch als eine Zombieseuche ausbricht und Stark gebissen wird, verkompliziert sich die Sache. Seine menschliche Seite beginnt zu sterben, was ihn in eine unaufhaltsame Tötungsmaschine ohne Gefühle oder Rücksicht auf seine eigene Zukunft verwandelt. Doch das kann auch von Vorteil sein, wenn die eigenen Optionen sowieso begrenzt sind. Stark muss sich entscheiden: Will er überhaupt ein Heilmittel gegen die Zombieseuche finden? (Quelle: Blanvalet) Es ist also wieder einmal an ihm, „die verdammte Welt zu retten – aber warum sollte er eigentlich?“ Die Umsetzung Kadrey gelingt es allen voran, durchweg eine düstere Atmosphäre zu erzeugen. Dank seines lockeren und packenden Schreibstils und seiner Detailverliebtheit hinsichtlich der Beschreibung von Situationen, Figuren und Umgebungen wird ein lebendiges Bild der – oftmals actiongeladenen – Geschehnisse gezeichnet, denen man durch den insgesamt gut strukturierten Aufbau der Handlung leicht folgen kann. Und auch einige überraschende Wendungen halten die Leser:innen und Charaktere auf Trab und das Erzähltempo hoch. Durch all dies lässt sich der Roman schnell und flüssig lesen, während man auch auf schwarzhumorige Sequenzen nicht verzichten muss. Die Ideen und Konzepte, die Kadrey präsentiert, wirken teils jedoch ein wenig abgekupfert und klischeehaft und erinnern dann ein ums andere Mal vom Stil her an beste Deadpool-Unterhaltung. Insbesondere die Hauptfigur weist zu genannter Comic-Figur – trotz einer guten und interessanten Figurenentwicklung, aber gerade als Anti-Held, der sich mit viel Gewalt seinen Weg und Rachefeldzug durch die Unterwelt bahnt -, starke Parallelen auf. Deutlich wird dies auch durch Kadreys einzigartige und kraftvolle Sprache, die die Gewalt und den Zynismus der Geschichte (und des Protagonisten) perfekt einfängt. Dies mündet häufig zudem in scharfzüngigen und vor allem witzigen Dialogen, was den Roman noch fesselnder und unterhaltsamer macht. [...] Weiterlesen unter: https://www.deepground.de/book-review/richard-kadrey-hoellenjaeger/

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.