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Rezension zu
Das Sanatorium

Starker Whodunit-Thriller

Von: Jill von Letterheart
14.03.2023

>>Hohe Erwartungen & bekannte Muster<< Detektiv Inspektorin Elin Warner braucht endlich eine Auszeit. Viel zu sehr kämpft sie mit ihrer Vergangenheit und ihren inneren Dämonen und dann ging auch noch der letzte Fall nach hinten los. Umso passender erscheint es, dass sie mit ihrem Partner Will einen Ausflug in die Schweizer Alpen macht. Denn dort, mitten im Nirgendwo, wurde die alte Heilanstalt für Tuberkuloseerkrankte zu einem Luxus 5 Sterne Hotel umgebaut, in dem ihr Bruder Isaac und seine Partnerin Laure heiraten wollen. Schnell wird klar, dass auch dieser Ausflug nicht unbedingt nur Entspannung verheißt, denn Elins Trauma ist auch in ihrer Kindheit verankert. Doch irgendwie muss und soll das Leben ja auch weiter gehen und so geht es ab ins Le Sommet. Stephen King hat es damals mit „Shining“ geprägt und viele Autor*innen sind dem nachgegangen: ein verschneites, abgeschiedenes Hotel bietet einfach ein hervorragendes Setting für eine Geschichte voller Spannung. Und wenn bekannte Muster so gut laufen, wieso sich nicht daran bedienen und mit einer innovativen Umsetzung punkten? Ich muss gestehen, dass nach dem ganzen Hype meine Erwartungen unendlich hoch waren, was es manchmal für die Geschichten schon unfair schwer macht, da mithalten zu können. Doch Sarah Pearse schafft einen interessanten Einstieg und einen guten Spannungsbogen. Prekäre Wetterverhältnisse trennen das Hotel von den Außenwelt und als Laure verschwindet und die erste Leiche entdeckt wird, kontaktiert die örtliche Polizei Elin und bittet um Unterstützung in der Ermittlung. Spätestens hier natürlich wenig überraschend, dass nichts so läuft, wie es geplant war, doch für die Leserschaft umso besser, denn nun geht es richtig los. >>Whodunit Thriller<< Die Situation spitzt sich immer weiter zu und Intrigen lauern hinter jeder Ecke. So kommt schnell das grausige Gedankenspiel auf, wem man noch trauen kann und wer hinter all dem hier steckt. Die Autorin schafft es ihre Leser*innen mit einzubinden, zumindest bei mir und die Atmosphäre kickt von jeder Seite an mehr. Dass Elin Warner dabei in ihrer Charaktergestaltung viele Ecken und Kanten aufweist, kann durchaus bei einigen für Minuspunkte sorgen, ich fand aber gerade die Kombination mit ihrem inneren Kampf und der aktuellen Gefahr unglaublich einnehmend und gut konstruiert. An manchen Stellen muss ich allerdings gestehen, dass Sarah Pearse die Situationen für meinen Geschmack zu sehr ausgereizt hat. Denn eigentlich punktet die Story mit so manch subtilen Horror/Mystery Vibes, doch manche konstruierten Szenarien und kleine Ausschweifungen hätte man sich vielleicht doch sparen können, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Alles in allem muss ich hier aber meinen Hut ziehen vor diesem Debüt, gerade mit dem doch sehr klassischen und bekannten Setting – daraus etwas Neues zu machen, das zu überzeugen weiß, gelingt bei weitem nicht allen. Trotz manch kleiner, von mir gewünschter Streichungen, hat mir der Schreibstil und auch der Kapitelaufbau unglaublich gut gefallen und auch die Protagonistin war interessant gezeichnet. Lediglich zum Ende hin wollte Sarah Pearse in meinen Augen vielleicht etwas zu viel, denn nun überschlagen sich die Ereignisse, es werden viele neue Fährten gelegt, die verwirren sollen und es wird ein etwas gekünstelten Showdown aufgebaut – die Auflösung ist zwar nicht unbedingt unstimmig, aber für mich doch etwas drüber. Nichtsdestotrotz kann ich den Thriller nur empfehlen und freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall – denn es wird weitergehen, yes! FAZIT Trotz meiner enorm hohen Erwartungen konnte mich Sarah Pearse überzeugen. Ein Whodunit-Thriller mit klassischen Elementen in einem verschneiten Hotel, wo hinter jeder Ecke Gefahren und Intrigen lauern. Es gibt zwar auch kleine Abzugspunkte, aber die sind geschenkt, denn alles in allem kann ich diesen Thriller definitiv empfehlen und freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin!

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