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Rezension zu
Immer wenn die Sonne aufgeht

Eine besondere Plot Idee und ein frischer Schreibstil machen das Buch wirklich lesenswert.

Von: Bettyswelt
16.02.2023

Nachdem ihr Mann Ben sie verlassen hat, wird die 39-jährige Nora nun trotz all der noch unbezahlten Rechnungen, nicht ihr zu Hause verlieren. Hollywood macht’s möglich. Ein Filmteam kommt für einige Tage zu Dreharbeit zu ihr nach Hause und die Bezahlung dafür ist schon auf den Weg gebracht. Alles nur möglich gemacht durch eben jene Trennung, die sie zu ihrem Drehbuch inspirierte. Es ist ganz anders als ihre bisherigen schnulzige Romanzen nach Schema F, die sie für den Romance Chanel schreibt. In diesem düstereren Werk hat sie wohl Bens Fortgang vor einem Jahr verarbeitet. Ihr Haus ist hundert Jahre alt, zugig und renovierungsbedürftig. Aber Nora hat sich damals darin verliebt, in die gewundene Auffahrt, in die Magnolienbäume und besonders in das Teehaus, namensgebend für ihr aktuelles Drehbuch. Sie genießt gerne die aufgehende Sonne auf ihrer Veranda mit einem Becher Kaffee in der Hand noch bevor sie die Kinder weckt. Das Filmteam rückt mit drei großen Trucks an und kurz darauf trifft auch der 40-jährige exzentrische Star Leo Vance ein. Bestbezahltester Schauspieler von Hollywood, unverheiratet, keine Kinder. Da er Hotels ablehnt, wird er in seinen Airstream Wohnwagen in Noras Garten campieren. Der Ton der Erzählung ist gleich spritzig frisch und humorvoll, auch wenn sich schon gleich auch schwierige Themen zeigen. Beide Protagonisten haben auch ihre Ecken und Kanten aufzuweisen. Nora betrachtet den Film Business mit einem nüchternen, kritischen Blick und hat keinen guten Start mit Leo. Nach Abschluss der Arbeiten findet sie ihn unverhofft morgens auf ihrer Veranda wieder und er möchte die nächste Woche bei ihr bleiben und bietet dafür 7000 Dollar... Auch wenn Nora Drehbücher schreibt, ist dieser Roman quasi eine Buch-im-Buch Geschichte. Witzig wie sie spaßeshalber immer wieder beliebig die Elemente ihrer sonst so kitschigen Geschichten zusammensetzt und so immer wieder neu erzählt. Leo kann ihr den fiktiven Namen einer Hauptfigur, ihren Beruf und den Wohnort nennen und sie entwickelt sehr unterhaltsam schnell immer wieder eine neue romantische Geschichte, wie sie sie auch immer wieder für den Romance Chanel schreibt. Noras Kinder Arthur und Bernadette sind liebenswürdige Nebenfiguren, wie auch die beste Freundin an ihrer Seite. Am ersten entscheidenden Punkt befindet sie sich selber in einer Situation, wie sie sie schon mindestens 34-mal in ihren eigenen Drehbüchern verwendet hat. Sie und die Leser ahnen nicht mehr, wie das noch gut ausgehen soll. Nach einigen Entwicklungen und Wendungen, die einen emotional mitnehmen, kommt es zu einem überraschenden Ende, mit dem die Autorin überzeugen kann. Eine ohnehin schon starke Protagonistin entwickelt sich glaubhaft weiter. Besonders gefällt mir, dass die Hauptcharaktere der Geschichte mit einem Alter um die 40 Jahre, mittelalte Menschen sind. Eine besondere Plot Idee und ein frischer Schreibstil machen das Buch wirklich lesenswert.

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