Rezension zu
Ex Hex

Mixe niemals Magie mit Vodka – dieses weise Motto ihrer Familie wirft Vivienne völlig über den Haufen, als sie und Rhys sich trennen. Betrunken verflucht sie ihren Ex-Freund. Neun Jahre später kommt der zurück zum jährlichen Gründerfest der Stadt und plötzlich entfaltet der Fluch seine Wirkung. Vivi und Rhys müssen zusammenarbeiten, um ihn und die Stadt zu retten. „Ex Hex“ würde ich als eine gelungene Mischung aus Romantasy und RomCom bezeichnen und ich glaube, Lesende beider Genres werden mit diesem Buch sehr viel Spaß haben können. Der Magieanteil ist zwar eher klein, aber dennoch relevant für die Geschichte und auch wenn ich mir in diesem Bereich mehr gewünscht hätte, glaube ich, dass es dadurch auch etwas ist für alle, die mal vorsichtig in den Fantasybereich hineinschnuppern wollen. Die Geschichte ist angenehm locker und leicht geschrieben. Ich würde „Ex Hex“ als schönes Buch für zwischendurch beschreiben. Wirkliche Spannung kam nicht auf, auch nicht im großen Finale. Dafür machte es der restliche Teil des Buches zu klar, dass den Charakteren nichts passieren würde. Aber da der Fokus des Buches auch nicht auf der Spannung lag, war dies für mich in Ordnung. Ein wenig hätte ich mir allerdings gewünscht, dass sich die Geschichte etwas kohärenter angefühlt hätte. Auch wenn sich gegen Ende die meisten Puzzleteile zusammenfügen, so wirkte die Geschichte gerade im Mittelteil sehr episodenhaft und ich hätte mir manchmal gewünscht, dass der Fokus etwas mehr auf dem Fluch gelegen hätte. Da es sich hier aber in erster Linie um eine Liebesgeschichte handelte kann ich verstehen, dass eben dieser Fokus auf anderen Dingen lag. Die Liebesgeschichte konnte mich persönlich leider nicht ganz überzeugen. Abgesehen von der körperlichen Anziehung wurde mir nicht ganz klar, was die beiden Protagonist*innen aneinander fanden. Zudem muss ich sagen, dass mir der Text teilweise etwas zu vulgär wurde. Dies ist allerdings eher eine persönliche Präferenz. Abgesehen von ihrer Beziehung zueinander mochte ich Vivi und Rhys aber sehr gerne. Beide waren interessante Charaktere, mit Hintergrundgeschichten, über die ich sehr gerne mehr erfahren hätte. Gerade ihre jeweilige Beziehung zur Magie, die durch das entsprechende familiäre Verhältnis geprägt war, war sehr gut ausgearbeitet. Ich habe „Ex Hex“ innerhalb eines einzigen Tages gelesen, was wohl am besten zeigt, wie gut es mich unterhalten hat. Auch wenn mich nicht alle Aspekte des Buches überzeugen konnten, hatte ich dennoch sehr viel Spaß beim Lesen und kann es definitiv weiterempfehlen. Fazit: „Ex Hex“ ist ein sehr unterhaltsamer Roman, dessen Fokus zwar auf der Liebesgeschichte liegt, der aber dennoch einen schön ausgearbeiteten Fantasyanteil mitbringt. Ich kann es definitiv als Buch für zwischendurch weiterempfehlen.