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Rezension zu
Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen

Freundschaft und Legende

Von: buecherherz
05.02.2023

Hannah und Ben sind beste Freunde seit sie Kinder waren und auch wenn Ben schon immer ein Draufgänger war, wurde er vor drei Jahren, als sein Vater starb, noch einmal extremer. Unberechenbarer. Bis er einfach verschwand. Einen ganzen Monat. Und dann taucht er auf als wäre nie etwas gewesen. Auch wenn Hanna ihm das kaum verzeihen und schon gar nicht vergessen kann, macht sie sich kurzentschlossen auf, mit ihm ans Meer zu fahren. Ein letzter Sommer, bevor nach dem Abi der Ernst des Lebens beginnt. Und dort, in der Einöde, nähern sie sich an und entfernen sie sich gleichermaßen voneinander gleichermaßen, wie noch nie. Es war schön, von dieser Freundschaft zu lesen. Dieses Vertrauen, diese Nähe, diese gemeinsamen Erinnerungen. Und doch schien da auch immer noch mehr zu schlummern, was sich beide aber kaum eingestehen wollen. Ich wollte unbedingt sehen, wie lange sie diese Spannung aufrecht erhalten können, bis sie sich ihre Gefühle endlich eingestehen müssen. Doch diese Atmosphäre zwischen ihnen wird unterbrochen, als sie am Meer von einer grausamen Legende erfahren und ein Mädchen kennenlernen, das überzeugt ist, dass die Legende sich gerade wieder bewahrheitet. Mit Ben und Hanna als Hauptpersonen. Die Idee mit der Legende war cool und spannend und es machte Spaß, die kleinen Hinweise, ob alles wahr oder eine Lüge ist, zu entdecken. Und es ist gut, dass die Legende Schwung reinbringt, denn die erste Hälfte des Buches zog sich etwas mit der kleinen Blase, in der sich Hanna und Ben da in ihrem Zelt befinden. Auch wenn sie immer mal Meinungsverschiedenheiten haben, passiert nicht viel. Insgesamt scheint die Beziehung zwischen den beiden – trotz der tiefen Freundschaft – mehr als kompliziert, fast schon toxisch. Das liegt vor allem an Ben, der nicht nur ein schwieriger Charakter ist, sondern auch Hanna oft auf extreme Weise wehtut. Die Sprache von Ulla Scheler, die bei der Veröffentlichung des Buches gerade einmal 22 Jahre alt war, ist wahnsinnig schön und poetisch. Sie malt tolle Bilder mit ihren Worten und flicht auch immer wieder Wassermetaphern mit ein. Es war eine Geschichte, die ich gern las. Die erste Hälfte war nur sehr gemächlich und die Emotionen, die an vielen Stellen deutlich vorhanden waren, kamen bei mir nicht so richtig an. Außerdem blieben einige wichtige Fragen offen, was ich nicht mag.

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