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Rezension zu
Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Rasanter Thriller, Unterhaltung garantiert

Von: Literaturina
27.07.2015

Jeden Tag pendelt Rachel mit dem Zug aus den Randbezirken in die Londoner Innenstadt. Der Acht-Uhr-Vierer ist ein altes Modell und hält jeden Tag vor einem defekten Signal an der Strecke. Eine Stelle, von der aus Rachel das Haus sehen kann, in dem sie bis vor zwei Jahren mit ihrem Ex-Mann lebte. Das Haus, in dem er nun mit seiner neuen Frau Anna und seiner Tochter lebt. Hier steht aber auch das Haus, in dem ein ihr unbekanntes Paar lebt. Jeden Morgen und jeden Abend beobachtet Rachel das treiben der beiden, die sie in ihrer Fantasie Jess und Jason genannt hat. Doch eines Tages im Juli beobachtet sie vom Zug aus etwas, das nicht ins Bild passt. Kurz darauf ist Jess – die in Wahrheit Megan heißt – verschwunden. Wie bei jedem guten Thriller, gibt auch Hawkins Buch ein hohes Tempo vor. Man springt gleich in die Handlung hinein, folgt Rachel in dichtem Abstand und rätselt genau wie sie über die Nacht, in der Megan verschwunden ist. Vermutung folgt auf Vermutung. Zudem ist der Grundton überaus düster und man spürt regelrecht, dass sich im nächsten Kapitel ein weiterer menschlicher Abgrund auftut. Alles in allem das perfekte Rezept für einen Pageturner! Und zum Glück(!) sah ich den Twist am Ende erst einige Seiten vorher kommen. Das Buch erfüllt also seinen Auftrag: Es macht, dass man sich mehr als einmal unwohl und kribbelig fühlt. Keine Geschichte ist perfekt und auch ich habe mein persönliches Haar in der Suppe gefunden: die flachen Charaktere. Keine der Figuren zeigt eine besondere Tiefe, trotz allerhand Handicaps wie die Trinkerei oder Depressionen. Dies sind meines Erachtens aber nur Attribute und keine Charaktereigenschaften, weshalb die Figuren oft nur durch ihren Tonfall unterscheiden. Zudem sind Nebenfiguren wie Rachels Freundin Cathy allenfalls schemenhaft und tragen wenig zur Handlung bei. Und auch die Motivation des eigentlichen Täters ist ein wenig... zweifelhaft. Dadurch bleibt die Welt des Romans etwas vordergründig und unterentwickelt. Fazit: Das Buch ist ein rasanter Thriller, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Die Sprache ist zwar äußerst schmucklos und die Figuren ein wenig flach, aber Thriller-Fans kommen bei »Girl On The Train« mit Sicherheit auf ihre Kosten.

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